Lauter Verlierer

Alexander Wrabetz bewies einmal mehr, dass ihm politische Spielchen wichtiger sind als eine starke Redaktion.

von Anna Gasteiger

über die Weinzettl-Bestellung

Am Ende gibt es nur Verlierer. Die Radio-Innenpolitik-Redakteure bekommen einen Chef, den sie für unfähig halten. Radiodirektor Amon steht als unbelehrbarer Erfüllungsgehilfe der Politik da. Der Name Edgar Weinzettl, bisher weitgehend unbekannt, wurde zum Synonym für politisch motivierte Postenbesetzung im ORF.

Generaldirektor Alexander Wrabetz bewies einmal mehr, dass ihm politische Spielchen wichtiger sind als eine starke, autarke Redaktion. Und auch die Fädenzieher, die ihren Kandidaten kurz vor dem Wahljahr in Stellung gebracht wissen wollten, dürften nicht glücklich werden; Weinzettl wird sich in seiner neuen Position sehr schwertun. Verantwortlich für das Trümmerfeld sind Politiker, die ihre Finger nicht vom Öffentlich-Rechtlichen lassen können – und ORF-Verantwortliche, die das nicht verhindern. Sondern lieber die eigene journalistische Glaubwürdigkeit untergraben und so auch das Publikum mit hineinziehen, das künftig misstrauisch vor dem Radio sitzen wird. Lauter Verlierer. 

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