Was sonst noch besprochen wurde, ging nach dem Vergleich in einem Tagtraum unter

von Philipp Wilhelmer

Über die Türkeidebatte in der "ZiB2"

Die Türkei lässt derzeit niemanden kalt, schon gar nicht die Österreicher, die sich in den vergangenen Tagen Sorgen über teils gewalttätige Fahnenschwinger auf Wiens Straßen machten. Zu Recht? Die „ ZiB2“ lud zu diesem heiklen Thema Birol Kilic von der türkischen Kulturgemeinde und (ausgerechnet!) Hakan Gördü von der umstrittenen, weil Erdogan-nahen UETD ins Studio. (Er hatte davor Kritiker auf Twitter wüst beschimpft, dass er vom ORF geladen wurde, ist seltsam.)

Auf Sendung sammelte vor allem Kilic Punkte bei Herrn und Frau Österreicher, die die „Allahu Akbar“-Rufe auf der Mariahilfer Straße eher wenig vertrauensbildend empfinden: „Österreich ist kein türkisches Hinterland“, mahnte er. Außerdem seien die „Gott ist groß“-Rufe bedrohlich, wiewohl sie eigentlich nicht mehr als „ein Halleluja“ darstellten.

Was sonst noch besprochen wurde, ging nach dem Vergleich in einem Tagtraum unter: Tausende junge Wiener, die „Halleluja“ plärrend auf die Straßen gehen und Rot-Weiß-Rot schwingen? Alles klar.

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