Das würden doch die Politiker nicht mitmachen.

von Georg Leyrer

über eine erfundene Zeitung und erfundene Geschichten.

Da schnorrt man sich zur Überbrückung der Sommerwiederholungsprogrammeinöde die DVDs zu „Altes Geld“ (danke, Kollege G.!) – zu jener ORF-Serie also, für die man auch Extra-Geld bezahlen darf, wenn man sie vor dem Herbst sehen will. Und muss feststellen: Man kann es auch übertreiben mit dem Erfinden.

In „Altes Geld“ geht es um die (un-)heimliche Macht der Reichen, um Inzest, Ewiggestrige, korrupte Politiker. Nun ja, kennt man ja. Aber ein Aspekt verlässt die Sphäre des Realen allzu sehr. In „Altes Geld“ gibt es eine Zeitung, die Geschichten einfach erfindet, die Interviewten Worte in den Mund legt, die die Nachrichten so dreht, wie es von den Mächtigen gewünscht ist oder den beiden Herausgebern gerade in den Kram passt, die dann auch noch von der Stadt Wien viel, viel Geld bekommt.

Und das, bitte sehr, ist zu viel. So etwas könnte es doch in einem aufgeklärten Land nie geben, das würden sich doch die Österreicher nicht gefallen lassen, das würden doch die Politiker nicht mitmachen.

Oder?

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