Doskozil? Fällt auf

Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Arg, wie sehr so etwas auffällt.

von Philipp Wilhelmer

Über das Gesicht der Flüchtlingskrise

Was tun wir? Ernst schauen. Was wollen wir? Eine Lösung für die Krise. Oder MA-O-AM. Kindisch.

Man traut sich heutzutage ja gar nicht mehr die Nachrichten zu schauen. Die dramatische Weltlage scheint noch dazu ausgerechnet im harmlosesten aller Bundesländer zu kulminieren: Autobahnsperren, eingestellter Zugverkehr, nächtens per Fußwanderung angekommene Flüchtlingsmassen. Es gibt für die Burgenländer sicher einfachere Aufgaben.

Das Gesicht zur Krise ist der heldenhafte burgenländische Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil, der seinen Stress auf magische Art und Weise zu verbergen weiß. Neben der Organisation von Erstbetreuung, Erstaufnahme und – in den meisten Fällen – Weiterreise, findet der wohl vertrauenserweckendste Polizist der Republik auch Zeit fürs Fernsehen. Erklärt in der „ZiB2“ mit freundlichen Worten, wie sehr ihm die ungarischen Behörden mit ihrem Hü-Hott auf die Nerven gehen.

Und bekennt sich gleichzeitig zu seiner eigenen Menschlichkeit. Arg, wie sehr so etwas auffällt.

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