Damals hießen die Fahrer Giacomo Agostini oder Barry Sheene.

von Guido Tartarotti

über Motorräder und ein kleines Mädchen im Fernsehen.

Ich gestehe: Als ich zum letzten Mal ein Motorradrennen im Fernsehen sah, hießen die Fahrer Giacomo Agostini oder Barry Sheene. Jetzt, vier Jahrzehnte später, sah ich wieder zu – wegen des Duells Rossi gegen Lorenzo. Und das Rennen hatte alles, was einen Nachmittag vor dem Fernseher spannend macht: Eine packende Geschichte , einen tragischen Helden, einen fragwürdigen Triumphator, einen Bösewicht, eine aberwitzige Aufholjagd vom letzten auf den vierten Platz, Überholmanöver, artistische Rad-an-Rad-Duelle ... kurz: Das Ganze war so aufregend wie die Formel 1 seit Estoril 1984 (Lauda schlägt Prost um einen halben Punkt) nicht mehr. Warum hat die Formel 1 dennoch ein viel größeres Publikum? Ein Rätsel.

Themenwechsel. Über Kinder soll man nicht spotten, daher sage ich aus vollem Herzen: Das kleine Mädchen, das in der „ZIB1“ mit dem Wort „Krankenschwesterin“ versehentlich den lustigsten Gender-Begriff seit Langem erfand, hätte ich umarmen können.

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