Ali um drei Uhr Früh

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die schönsten Dinge findet man unter Umständen deshalb, weil man nicht schlafen konnte.

von Guido Tartarotti

über 'Ali' auf ServusTV.

Die schönsten Dinge findet man unter Umständen deshalb, weil man nicht schlafen konnte. Zum Beispiel in der Nacht auf Sonntag. Man setzt sich vor den Fernseher, stolpert ohne Vorwarnung in eine Starnacht, flieht und landet im Film " Ali" auf ServusTV.

"Ali" ist die verfilmte Biografie des wahrscheinlich berühmtesten Sportlers der Welt, des Box-Künstlers Muhammad Ali. Das Leben einer Ikone wie Ali, Marilyn Monroe oder Elvis zu verfilmen, ist extrem schwierig, weil die Legende die Realität bereits völlig überwuchert hat. Regisseur Michael Mann löst dieses Problem, indem er in auf Interpretation verzichtet und bewusst Leerstellen frei lässt – Ali wird so widersprüchlich nachgezeichnet, wie er eben war. Was diesen Film so faszinierend für Boxfans macht: Boxen sieht darin so aus wie in Wirklichkeit – und nicht, wie etwa in "Rocky", wie eine Wirtshausprügelei.

Ali um drei Uhr Früh – das erinnert an die Kindheit, als man um sechs aufstand, um ihn kämpfen zu sehen.

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