35-mal nicht geschlagen

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Egalsein ist oft eine gute Voraussetzung für Erfolg.

von Guido Tartarotti

über die 50. Ausgabe von "Schlag den Raab".

Bei der 50. Ausgabe von „Schlag den Raab“ gewann – Stefan Raab. Und zwar zum bereits 35. Mal. (Zum neunten Mal spielte Raab gegen eine Frau, zum neunten Mal war er dabei Sieger.)

Die Sendung ist faszinierend, denn sie hat hohes Suchtpotenzial, trotz oder wegen ihrer fast banalen Ausgangssituation: Ein Kandidat und ein TV-Entertainer treten gegeneinander an, und zwar in Sport-, Wissens-, Geschicklichkeits- und Taktikspielen. Für den Kandidaten geht es dabei um hohe Geldsummen, für den Entertainer nur um die Ehre. Wahrscheinlich ist der Entertainer genau deshalb im Vorteil: Ihm kann es egal sein, und das Egalsein ist sehr oft im Leben eine gute Voraussetzung für den Erfolg. Oft kann man es kaum glauben: Da spielen junge, vor Kraft und Wissen beinahe platzende Menschen gegen einen plump wirkenden 48-Jährigen in komischen Jeans – und sind dann völlig chancenlos.

Wenn ProSieben jetzt noch lernt, nicht mitten ins Spiel Werbeblöcke reinzuknallen, steht den nächsten 50 Folgen nichts im Weg.

Kommentare