Ordentlich

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Man erfuhr, dass Herr Heinz Neumann in jungen Jahren als Erfinder wirkte.Eines seiner Glanzstücke war ein automatischer Senfspender.

von Karl Hohenlohe

über Heinz Neumann

Nun wurde der hoch geschätzte Architekt und Winzer Heinz Neumann mit einem goldenen Wiener Ehrenzeichen belohnt. Er bekam es in erster Linie für seine Bauten, in zweiter Linie, weil er nicht nur ein lustiger, sondern auch ein kampflustiger Mensch ist und drittens vielleicht auch wegen seines Faibles für den Wiener Wein.

Es war eine ganz besondere Veranstaltung, die Musik intonierte Melodien, die noch Herr Neumann sen., im Hauptberuf Gynäkologe, geboren hatte und der Laudator, Stadtrat Michael Ludwig, verwies auf Lebensstationen, die selbst eingefleischten Neumann-Anhängern vollkommen unbekannt waren.

So erfuhr man, dass Herr Heinz Neumann in jungen Jahren als Erfinder wirkte.

Eines seiner Glanzstücke war ein automatischer Senfspender.

Dies hat mir besonders gut gefallen, weil sich ja nirgendwo sonst auf der Welt der Hang zur Verschwendung so offenbart wie beim Senfkonsum. Drei Drittel werden auf den Teller geklatscht, zwei Drittel verzehrt und ein Drittel wird weggeworfen. Aber der Stadtrat Ludwig ging noch weiter. Er erinnerte, dass sich Abertausende Paare jährlich auch deswegen scheiden lassen, weil sie sich wegen der unterschiedlichen Zahnpastatuben-Deformation in die Haare geraten.

Beim Senf dürfte es ähnlich sein.

Hätte sich der Neumann’sche Tubenspender durchgesetzt, die Scheidungsanwälte würden darben.

Zum Finale wurde Heinz Neumann als "Wiener Original" belobigt, es war nicht das Einzige, das sich an diesem Vormittag im Rathaus eingefunden hatte.

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