Hof-Rat

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Erneut hatte man nicht öffentlichkeitsscheue und spendenwillige Menschen zusammengebracht und versteigerte Verschiedenstes ...

von Karl Hohenlohe

Kaffee mit Heinz Fischer

Es war eine der eindrucksvollsten Szenen meiner langen Laufbahn. Tatort: Die legendären Studios der berühmten "Interspot-Film" vulgo Familie Klingohr, im 23. Bezirk.

Erneut hatte man nicht öffentlichkeitsscheue und spendenwillige Menschen zusammengebracht und versteigerte Verschiedenstes für "Licht ins Dunkel". Eines der interessantesten Angebote kam aus der Hofburg in Wien. So konnte man eine Jause mit dem Herrn Bundespräsidenten ergattern.

Dieses Offert verlangt ungeheure Fantasie, was spricht man mit dem höchsten Mann im Staate, soll man ihm Blumen von heimischen Gärtnern und Konfekt von Altmann & Kühne bringen und – das Wichtigste – was zieht man an? Frack? Stresemann? Das kleine Schwarze oder wollen sich manche mittels abgewetzter Latzhose und Spartakus-Sandalen als Freunde der Anarchie zu erkennen geben?

Es ist nicht einfach, in höchste Ebenen vorzudringen und ich möchte hier an den schmähstaden Mimen Girardi erinnern, der beim Tee in der Hofburg vom Kaiser auf sein plötzlich gehemmtes Naturell angesprochen wurde. Girardi: "Na, jausnen sie amal mit an Kaiser, Majestät."

So ruhte mein Blick also auf den vielen Interessenten, die sich da bei Interspot versammelt hatten, und just mein Tischnachbar, der berühmte Hutfabrikanten-Doyen Leo Nagy (90), machte für 2700 Euro das Rennen um die Hofburg.

Ich darf jetzt schon eine Entwarnung an Frau Astrid Salmhofer und Herrn Bruno Aigner (vom Büro des Präsidenten) übermitteln, der Herr Kommerzialrat Nagy ist keineswegs auf den Mund gefallen.

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