Glanzleistung

Ges.m.b.H.: DÖF
Ges.m.b.H: Karl Hohenlohe über Gold.
Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Im Belvedere gab man kürzlich ein schönes Fest.

In memoriam Gustav Klimt waren die Gäste angehalten, in Gold zu erscheinen.

Gold, das ist ja die Farbe der Götter, Olympiasieger und Juweliere, die es auch gerne verkaufen.

Das goldene Verdienstzeichen ehrt den Jubilar, das Silberne nicht.

Das ganze Belvedere war in Gold getaucht, die Damen trugen goldene Kleider, die Herren goldene Krawatten, Perücken oder Firlefanz.

Das alles war wunderschön anzusehen, und man hätte an das Paradies denken können: Nackt, aber auch Gold macht alle Menschen gleich.

Es gibt kein Metall, das so viel Glück und Leid, Freude und Trauer, Sicherheit und Panik ausgelöst hat, wie Gold.

Kein anderes Metall hat die seltsame Wirkung von Alkohol, niemand spricht von Wolfram-, Zink- oder Kupferrausch.

Der Goldrausch aber hat mehr Menschen auf dem Gewissen als der grüne Veltliner in den letzten 200 Jahren.

Die Menschen hofieren das Gold, packen es in Safes, Schließfächer oder in Schatztruhen, die dann Hunderte Jahre später wiedergefunden werden.

Frank Stronach setzt auf die goldene Regel ("Wer das Gold hat, macht die Regel"), dass es auf Dauer glücklich macht, glauben immer nur jene, die es nicht haben.

Alle paar Jahrhunderte leben wir in goldenen Zeitaltern, die wir immer erst dann erkennen, wenn sie nicht mehr da sind.

Aber was ist das goldene Zeitalter überhaupt?

Vielleicht ist das goldene Zeitalter ja jene Epoche, in der das Gold gerade nicht regiert.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at)hohenlohe.at

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