Blaublutrausch

Karl Hohenlohe

Karl Hohenlohe

Mit großer Genugtuung habe ich den Vorstoß der grünen Verfassungssprecherin vernommen, die der ausufernden Adelsnamensnennung Einhalt gebieten will.

von Karl Hohenlohe

über Adelstitel

Mit großer Genugtuung habe ich den Vorstoß der grünen Verfassungssprecherin Daniela Musiol vernommen, die der ausufernden Adelsnamensnennung Einhalt gebieten will. Endlich geht es Jürgen Drews, der sich einfach so zum König von Mallorca gekrönt hat, an den Hermelinkragen.

Hat man 1919 bei der Namensnennung noch tief in die Tasche greifen müssen, haben Delinquenten heute nur mehr 14 Cent zu bezahlen. Das ist ein Bettel und hat wahrscheinlich zu diesem enormen Wildwuchs bei Adelstitelnennungen geführt.

Es ist ja mittlerweile unmöglich, nicht mit irgendeinem wildgewordenen Titeljongleur konfrontiert zu werden. Waren früher noch einzelne Wäschereien mit dem Erzhaus verbandelt, laufen die Menschen heute scharenweise zu der Gotha-Gesellschaft über. Ja selbst an der Spitze Kärntens steht ein Mann, der es sich einfach nicht nehmen lässt, sich als Kaiser titulieren zu lassen. Das schreit nach einer saftigen Geldstrafe, vielleicht sollte man sich mit dem Eintreiben etwas beeilen.

Darüber hinaus erscheint es mir durchaus denkbar, Herbert von Karajan posthum zu belangen. Selbstverständlich müsste auch der "Herbert von Karajan"-Platz umgehend umbenannt werden. Als Ersatz könnte ich mir den Politiker und Wiener Ehrenbürger Anastasius Grün vorstellen..., nein, doch nicht.

Der grüne Vorstoß ist ja mehr als Polemik, die Abertausenden selbst ernannten "King of the roads" könnten nachhaltig zur Stopfung des Budgetlochs beitragen.

In Bezug auf Kardinal König empfehle ich aber – Schwamm drüber.

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