Wieder werden Hardcore-Fans, sobald ein Schläger verurteilt wird, Spruchbänder gegen Polizei und Medien spannen.

von Wolfgang Winheim

über die Brutalität einiger Fußball-"Fans"

Noch am Mittwoch hatten Spieler von der Austria (Dilaver, Stankovic) und Rapid (Trimmel, Sonnleitner) vor 270 Schülern im 21. Bezirk versichert, dass bei aller sportlichen Rivalität ein friedliches, respektvolles Miteinander zu dominieren habe. Und dann werden just nach dieser wunderbaren Veranstaltung und just vor dem Wiener Derby der Fair-Play-Gedanke und ein schuldloses Austria-Talent brutal mit Füßen getreten.

Gleichgültig, ob es acht, zehn, zwölf oder 15 Vermummte waren, die über Nachwuchs-Nationalspieler Grubeck herfielen, gleichgültig, ob die Rapid-"Fans" ihr violettes Opfer überhaupt gekannt haben oder nicht – die Aktion war brutal und widerlich feige.

Doch was wird passieren?

Wieder müssen Außenstehende (fälschlicherweise) glauben, dass sich nur Rowdys beim Fußball herumtreiben.

Wieder werden Anhänger des Stadtrivalen Rache schwören.

Wieder werden Hardcore-Fans, sobald ein Schläger verurteilt wird, Spruchbänder gegen Polizei und Medien spannen.

Und wieder wird es auch Funktionäre geben, die selbst die jüngste Schandtat noch verniedlichen.

In Wahrheit haben sie Angst vor einer aggressiven Minderheit. Rapid-Kapitän Steffen Hofmann hingegen spricht von einer Katastrophe für den Sport und fordert harte Strafen für die Übeltäter. Bedenklich, dass ihm allein für diese Aussage symbolisch eine Tapferkeitsmedaille gebührt.

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