Ei, Ei – Vergleich macht unsicher

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Oder interessierte c) Nazar einzig das Honorar der Bundesliga, um sich bessere Fernsehgeräte zu kaufen?

von Wolfgang Winheim

über das neue Bundesliga-Testimonial

"Wenn ich von der deutschen Liga zur österreichischen umschalte, glaube ich, der Fernsehapparat ist kaputt." Droht wieder einmal so ein Spieltag, an dem sich Sportfreunde dem Spott des Rappers Nazar anschließen – wenn die Bayern in Dortmund vor 80.000 Zuschauern spielen, während hierzulande die namhaften Klubs in halb leere Stadien einlaufen? Dabei versprechen auch die heimischen Oster-Partien Brisanz:

Zuerst das Trainerdebüt des Austrianers Andreas Ogris in Salzburg, wo Sportdirektor Rangnick die Bullen von Adi Hütter unter Siegzwang stellt. Dann das Trainer-Duell der besonders guten Freunde Zoran Barisic und Dietmar Kühbauer bei Rapid – Wolfsberg in Wien.

Gecoacht von alten Helden spielen die Helden von morgen, wie die aktuellen Fußballer in einer Bundesliga-Image-Kampagne genannt werden. Für diese Werbung fungiert Nazar als Testimonial. Jener Mann, der den nationalen Kick noch 2013 öffentlich "richtig schlecht" genannt hatte. Somit drängen sich drei Fragen auf:

Ist a) die Liga seither um so vieles besser geworden?

Hat sich b) der von jungen Leuten verehrte Rapper nur eines alten Mottos des legendären deutschen Politikers Konrad Adenauer ("Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?") bedient?

Oder interessierte c) Nazar einzig das Honorar der Bundesliga, um sich bessere Fernsehgeräte zu kaufen?

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