Die liebe Austria-Familie

Die Veilchen wählten Franz Wohlfahrt zu ihrem Sportdirektor. Eine populistische, aber keine gewagte Entscheidung.
Alexander Strecha

Alexander Strecha

Man muss hoffen, dass die Austria mit dem Ja zu Wohlfahrt nicht im eigenen Saft vor sich hin brutzelt

von Alexander Strecha

über die Wiener Austria

Wer suchet, der findet. Wer lange suchet, der findet nicht immer Außergewöhnliches, sondern hin und wieder einfach nur das Naheliegende. Die Austria hat im Spätsommer eine eigene Task Force installiert, um in einem akribischen Auswahlverfahren den Nachfolger von Thomas Parits zu küren. Man hörte von internationalen Kandidaten, die die Austria in Richtung Europa führen könnten, geworden ist es Franz Wohlfahrt. Eine Entscheidung, die niemanden vom berühmten Hocker reißt. Böse Zungen sprechen gar von einer Task Farce, wenn am Ende der Sichtung Franz Wohlfahrt, Michael Wagner, Heinz Peischl und Felix Gasselich übrig bleiben. Namen, die einem durchaus auch bei einem Espresso einfallen könnten und für die man nicht extra Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke zur Konsultation hätte einfliegen müssen.

Man muss hoffen, dass die Austria mit dem Ja zu Wohlfahrt nicht im eigenen Saft vor sich hin brutzelt, weil die Kehrseite der viel gerühmten Austria-Familie auch die violette Verhaberung sein kann. Franz Wohlfahrt sieht sich einer großen Herausforderung gegenüber, zumal die sportliche Situation zum Positiven verändert werden muss. Es gebührt dem Ex-Internationalen eine faire Chance sich zu beweisen. Immerhin kennt er den Verein in- und auswendig.

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