Der Kapitän geht baden

Bei der Ursachenforschung zum österreichischen EM-Ausscheiden tun sich manche recht schwer. Da wurde dem Teamchef ausgerichtet, er sei schuld, wenn nun Gerüchte in Umlauf gebracht werden. Immerhin habe Koller die Abschottung zu verantworten.

Dass er dafür gefeiert worden wäre, hätte es bei der EM geklappt, ist ein anderes Kapitel. So jedenfalls werden Indizien dafür gesucht, was denn der Teamchef alles falsch gemacht hat.

Für manchen passt da der Rücktritt des Teamkapitäns ins Bild. Christian Fuchs hatte Koller 2008 als Trainer in Bochum. Christian Fuchs wurde von Koller zum Teamkapitän gemacht. Und jetzt das. Christian Fuchs wirft das Handtuch, sagt dem Team Adé.

Der Teamkapitän a. D. ist in New York, fuhr am Mittwoch mit der Familie ans Meer und wartet darauf, dass Leicester den genauen Trainingsauftakt Mitte Juli bekannt gibt. Seit er das Video mit der Begründung seines Rücktritts frühmorgens online gestellt hat, erklärte er auf Anfragen stets, dass er keine Interviews gebe, dass alles gesagt sei. Weil er aber mitbekommen hat, dass sein Rücktritt als Misstrauensantrag gegen Koller interpretiert werden kann, vielleicht sogar soll, gibt es trotzdem noch eine Klarstellung. "Du kannst ruhig erwähnen, dass ich mit Team und Trainer ein gutes Verhältnis habe und es eine persönliche Entscheidung von mir ist."

Sagte es. Und packte die Badehose ein.