Bleibt zu hoffen, dass Koller mit der Nummer 39 zumindest sieben Punkte erobert.

von Wolfgang Winheim

über die kommenden EM-Quali-Spiele

Was haben der große FC Schalke, St. Pölten und Lustenau gemeinsam? All drei Vereine entledigten sich gestern ihrer Trainer.

In Gelsenkirchen war Schalke-Coach Jens Keller nach dem Ruhrderby-Sieg über Dortmund und dem Londoner 1:1 in der Champions-League gegen Chelsea noch gewürdigt worden. Seine Beurlaubung blieb ihm trotzdem nicht erspart. In Niederösterreich wiederum wurde rasch vergessen, dass St. Pölten als erster heimischer Zweitligist im Sommer die zweite Europa-League-Vorrunde erreicht und Eindhoven in einem mitreißenden 180-Minuten-Kampf verwickelt hatte. Eindhoven ist in den Niederlanden Tabellenführer, Trainer Herbert Gager in Wien hingegen nur noch Spaziergänger.

Der Fußballbund hat, zumal es weniger Bewährungsproben (=Länderspiele) gibt, mit seinen Angestellten mehr Geduld. Doch auch Marcel Koller wird letztlich an den Resultaten gemessen werden. Soll heißen: Verlieren verboten in den kommenden drei Quali-Spielen gegen die Nummer 105 (Moldawien), die Nummer 43 (Montenegro) und die Nummer 23 (Russland) der Fußball-Welt.

Bleibt zu hoffen, dass Koller mit der Nummer 39 zumindest sieben Punkte erobert. Damit Österreichs EM-Chance für 2016 intakt bleibt. Und damit das anschließende freundschaftliche Wiener Sensationsgastspiel Brasiliens am 18. November nicht zur Abschiedspartie für den Teamchef und einige seiner Stammkräfte verkommt.

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