Toro Rosso Salzburg

Christoph Geiler

Christoph Geiler

Was der Konzern in der Formel 1 schon erfolgreich praktiziert, macht nun auch im Fußball Schule.

von Christoph Geiler

über Red Bull Salzburg

Als vor nunmehr einem Jahrzehnt mit großem Brimborium in Salzburg die erste Fußballmannschaft von Red Bull präsentiert wurde, gingen mit vielen die Fantasien durch. Vom Hangar sieben aus wollte und sollte der Konzern-Klub getreu dem Firmenmotto zu einem Höhenflug im europäischen Fußball abheben.

Jetzt, nach zehn Jahren ohne eine einzige Champions-League-Teilnahme, scheinen sie bei Red Bull eingesehen zu haben, dass sich Fußball-Europa von Wals-Siezenheim aus nicht erobern lässt. Salzburg mag die erste Adresse in Österreich sein, in der Fußball-Welt von Red Bull ist der Klub aber nur mehr das zweite Standbein.

Das zeigte sich mit dem Abgang von Sportchef Ralf Rangnick zum Partnerverein nach Leipzig und wurde nun beim Abschied von Adi Hütter noch einmal verstärkt. Er sehe sich einfach nicht als "Ausbildungstrainer", erklärte der Coach.

Aus Red Bull ist also Toro Rosso geworden. Was der Konzern in der Formel 1 schon erfolgreich praktiziert, macht nun auch im Fußball Schule. Salzburg als Sprungbrett und Kaderschmiede für RB Leipzig – jenen Verein, dem langfristig die europäischen Höhenflüge gelingen sollen.

Das ist auch im Sinne von Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Boss hatte schon 2010 die Aussichtslosigkeit des Unterfangens erkannt: "Salzburg wird eine Art Unter-21-Team, das in Österreich um den Titel mitspielen kann. Es hätte keinen Sinn, Superstars nach Salzburg zu holen, die werden in der österreichischen Liga träge und faul."

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