Eines Abends brachten die netten Gastgeber allerlei einheimisches Getier auf die Bühne.

von Philipp Albrechtsberger

über australische Freundlichkeit

Gastfreundschaft und Fürsorge der Australier sind bekannt. Weltbekannt am AdW quasi. Ein "how are you?" im Restaurant, Supermarkt oder bei der Straßenbahnstation ist tatsächlich ernst gemeint. Vorbelastet mit und von den USA weiß man in der Schnelle gar nicht, was man antworten soll. "Eh fine", heißt’s dann schon mal in bestem Stadlauer Englisch.

Sie müssen ja auch irgendwie super nett und extra verständnisvoll sein, die Aussies, wollen sie Besuch haben. Wer nimmt schon freiwillig einen 20-Stunden-Flug von Europa auf sich, um sich dann ignorieren und beschimpfen zu lassen? Oder anders formuliert: Hätten die Franzosen Australien entdeckt, hätten sie heute das sechstgrößte Land der Erde ganz für sich alleine. Aber es waren die Engländer.

Und die brachten neben jeder Menge Gefangener offenbar auch Manieren. Begeistert sollen die neuen Kolonialherren rasch von Flora und Fauna gewesen sein. Verständlich, wie auch die Formel-1-Journalisten bestätigen werden. Eines Abends brachten die netten Gastgeber allerlei einheimisches Getier auf die Bühne. Viecherln, für die Australien bekannt ist – von putzig über gefährlich bis selten.

Die Idee sollte unbedingt Schule machen im Grand-Prix-Zirkus der Formel 1. Um wirklich etwas Seltenes herzuzeigen, könnte etwa beim Großen Preis von Russland in Sotschi heuer ein nicht-verletztes Menschenrecht zur Schau gestellt werden.

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