Schnelle Schlucker

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Ohne Tabletten wären viele gar nicht startfähig im Voltaren-Weltcup.

von Wolfgang Winheim

über Sorgen im Ski-Weltcup

Trotz hoher Temperaturen: In Garmisch wird heute abgefahren. Mehr als der Föhn bereitet die Unfallhäufigkeit Kopfweh. Die neueste Erkenntnis bei der krampfhaften Ursachenforschung: Neben Skier und Kunstschnee könnten Schmerzmittel Grund für die vielen Stürze sein.

Rennläufer klagen über Konzentrationsmängel. Wahr ist: Ohne Tabletten wären viele Rücken- bzw. Kniegeschädigte gar nicht startfähig im Voltaren-Weltcup.

Marcel Hirscher weiß demütig zu schätzen, dass er noch kein so ein armer Schlucker ist. Obwohl die Verletzungsgefahren in seinen Spezialbewerben nicht geringer sind. Siehe Olympiasieger Ted Ligety, der sich soeben beim Riesenslalomtraining einen Kreuzbandriss zuzog. Siehe Olympiasieger Giuliano Razzoli, der in Kitzbühel nach drei Slalomtoren mit zerfetztem Kreuzband liegen blieb.

Hirscher düst Montag mit Freundin Laura nach Südkorea, wo bereits für Olympia 2018 geprobt und der Torlauf-Matador vielleicht nicht nur im Super-G, sondern erstmals auch in einer Weltcup-Abfahrt starten wird.

Jeongseon ist für alle Neuland. Manche werden Beruhigungspillen brauchen. Zumal täglich ab 6.00 Uh früh über eine Stunde im Auto verbracht zu werden hat.

Ski in Südkorea – das ist so, als würde in Wien genächtigt und am Semmering oder am Stuhleck um Punkte gerast werden. Dort herrscht übrigens zu Energieferienbeginn auch Skibetrieb. Trotz des Frühsommereinbruchs.

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