Erstklassige Zweitklassler

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Die zweite deutsche Liga wird ohnehin schon für besser als Österreichs erste gehalten.

von Wolfgang Winheim

über ÖFB-Kicker in 2. deutschen Liga

Nichts ist mehr unmöglich im Fußball: In Oslo erhielt der erst 15-jährige Martin Odergaard die Einberufung in Norwegens Nationalteam für die EM-Qualifikation. In Gelsenkirchen wurde der spanische WM-Schiedsrichter Carballo vor dem Champions-League-Spiel SchalkeMarburg gewarnt, dass er sich strafbar mache, sollte er den Freistoß-Spray einsetzen, zumal der nicht der gesetzlichen deutschen Norm entspricht. In Mailand hat der für den Inselklub Cagliari spielende Schwede Albin Ekdal, der beim 1:1 gegen Österreich nicht aufgefallen war, mit drei Toren innerhalb von 15 Minuten die Stars von Inter nahezu im Alleingang entzaubert (Endstand 1:4).

Auch über Österreicher lässt sich Ungewöhnliches erzählen, obwohl Teamchef Marcel Koller bei seiner Kader-Bekanntgabe auf Überraschungen verzichtete.

In Nürnberg wurde der Tiroler Alessandro Schöpf (zwei Tore, ein Assist) beim 3:2 gegen Kaiserslautern gefeiert, nachdem einen Tag zuvor der Niederösterreicher Georg Teigl als zweifacher Leipziger Schütze gegen Düsseldorf (Regisseur Michael Liendl) geglänzt hatte. Und der steirische Ingolstadt- Trainer Ralph Hasenhüttl lacht mit seinen ÖFB-Teamkader-Mitgliedern Ramazan Özcan und Lukas Hinterseer gar von der Tabellenspitze.

Die Rede ist zwar nur von der zweiten deutschen Liga. Doch die wird ohnehin schon für besser als Österreichs erste gehalten. Besser besucht ist Erstere (also die zweite deutsche) ohnehin.

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