Bonzen-Sterben

Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Auf Länderebene sind Außenseiter-Erfolge viel eher möglich.

von Wolfgang Winheim

über Fußball-Überraschungen

Wer hätte das gedacht. Ob in Europa oder Südamerika, ob in Sitzungszimmern oder Stadien – der 8. 10. 2015 geht als der Tag der Bonzen-Pleiten in die Fußballgeschichte ein. Österreichs Teamspieler werden in Montenegro, zumal dort ganz auf die Prüfung gegen die Nummer 72 der Weltrangliste fokussiert, indes nur am Rande registriert haben ...

... dass FIFA-Boss Joseph Blatter und UEFA-Präsident Michel Platini nach ihrer Suspendierung (wie nicht anders zu erwarten) die Schuldlosen spielen;

... und dass sowohl der Vizeweltmeister ( Argentinien 0:2 gegen Ecuador) als auch der Weltmeister (Deutschland 0:1 gegen Irland) Bewerbsspiele verloren.

Die Argentinier können die Heimniederlage mit dem Fehlen Messis (verletzt) teilrechtfertigen. Die Deutschen wiederum verweisen auf ihre spielerische Überlegenheit in Dublin. Fest aber steht:

Anders als in der von eingespielten Starensembles der Millionenklubs dominierten Champions League sind auf Länderebene Außenseiter-Erfolge viel eher möglich. Sie beleben das Geschäft. Auch wenn bei der EM letztlich doch wieder alle vor den Deutschen in Ehrfurcht erstarren werden. Noch aber ist es nicht soweit. Ja, ein Blick auf die Qualifikationsgruppen zeigt, dass die Weltmeister im Punktevergleich David Alaba und Kollegen nicht mehr überholen können. Das stand schon vor Österreichs gestrigem vorletzten Qualifikationsspiel fest.

Wer hätte das gedacht.

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