Lektüre für einen YouTube-Pianisten

Woche 2:
Bernhard Praschl

Bernhard Praschl

Ich habe das völlig falsch eingeschätzt. Nur Schauen & Spielen ist zu wenig, wenn einen das Klavier-Virus einmal angesteckt hat. Ich ertappe mich dabei, wie ich im Wochenrhythmus eine ganze Reihe einschlägiger Lektüre auf mein eBook lade. Von Alfred Brendels "A bis Z eines Pianisten - Ein Lesebuch für Klavierliebende" über Michaela Schlögls Künstlerporträt "Da Capo - Rudolf Buchbinder" bis zu Quincy Jones "Mein Leben - Meine Leidenschaften" (Edel E Vita). Allesamt wirken hochmotivierend auf dem mühsamen Weg zu einem Amateurmusiker, der vorerst einfach nur eines will: die Blues-Tonleiter ohne viel Nachdenken auf Anhieb hinkriegen.

Auch sehr hilfreich: "Play it again - Ein Jahr zwischen Noten und Nachrichten" (Secession Verlag) des ehemaligen Guardian-Chefredakteurs. Vor ein paar Jahren war der britische Journalist, der sich in den Kopf gesetzt hat, Chopins Ballade Nr.1 in g-Moll, Opus 23 fehlerfrei zu spielen, ebenfalls zum Musikhaus Doblinger in der Dorotheergasse gepilgert. So gesehen sind wir Brüder im Geiste. Wenngleich ich lieber den einfachen Weg wähle: Ich gebe mich schon zufrieden, wenn ich statt 10 Minuten nur 10 Sekunden auf die Tasten hämmern kann, ohne dass sich jemand die Ohren zuhalten muss.

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