Live aus Milano: Il grande finale

Zu süß um wahr zu sein: Dolce & Gabbana machten "la Mamma" zum Mode-Highlight des Laufstegs.
Der Auftritt von ein paar ganz wichtigen Modemachern stand noch aus. Darunter Marni, MSGM und das gefeierte Designer-Duo Dolce & Gabbana. Doch das Warten hat sich gelohnt.

Das Mode-Spektakel hat seinen Zenith erreicht - das Ende der Fashion Week ist nahe.

von Katharina Fronius

über die Fashion Week Mailand

Und schon ist er gekommen, mein letzter Tag in Mailand. Geküsst von der Sonne und nach einem herrlichen Espresso geht es auch schon los. Mein erster Termin: Marni. Eine der wohl heiß begehrtesten Fashion Shows und für mich eine ganz besondere Ehre. Als ich ankomme, haben sich einige der Gäste schon eingefunden und trinken noch gemütlich im Vorhof des Showgebäudes ihre Morgen-Espressi. Drinnen: Ein labyrinthartiger Catwalk, gestrichen in Blutrot. Dazu rauer, grauer Industrieboden, Scheinwerfer-Leuchten und unverputzte Wände.

Live aus Milano: Il grande finale

So artifiziell wie der Rahmen, so ist schließlich auch die Modenschau, die wenige Minuten später beginnt. Breite Gürtel, die sich wie Scherpen und Gürtel über wunderschöne Mäntel legten, sind eines der besonderen Highlights. Dazwischen natürlich graphische Muster in typischer Marni-Manier. Und dann war da noch der Ohrschmuck. Mit funkelnden Steinen schlängelt er sich über die ganze Ohrmuschel und avancierte so, neben den auffälligen Lederstiefeln und -Pumps, die mit auffälligen Profilsohlen in Kontrastfarben ausgestattet waren, zum Hingucker der Show.

Nach dem Showdown wandere ich nur ein paar Hausnummern weiter. Hier zeigen Calvin Klein und Calvin Klein Jeans ihre Fall/Winter-Kollektion, die ein paar Tage zuvor in New York ihr Debüt feierte.

Im Anschluss ist endlich einmal Zeit für eine kleine Pause. Eine Stunde später, nachdem ich meinen ersten Cappuccino in der Sonne genossen hatte, mache ich mich aber schon auf den Weg zu meinem letzten Beauty-Termin.

Live aus Milano: Il grande finale

MSGMpräsentiert bei der selben Location wie ein paar Tage zuvor N°21. Ein ebenso fabrikartiges Gebäude mit coolem Flair. Während draußen noch kein Mensch in Sicht ist, wimmelte es drinnen nur so an fleißigen Fashion Week Bienen. Darunter: Eugene Souleiman. Einmal mehr legt er heute bei den Models Hand an und kreiert den Look für die Schau des jungen Italo-Labels.

Live aus Milano: Il grande finale

Wie auch die Mode, so unterschiedlich und flexibel gab sich auch derLook: Wild verwuscheltes Haar (natürlich bewusst und kontrolliert inszeniert) wurde hier in einem extra tief sitzenden Seitenscheitel gelegt und dann auch eher wild im Nacken zum Ponytail gebunden. "Es soll so einfach aussehen wie möglich", erklärte der Kreativkopf seinem Team beim letzten Look-Briefing, bevor die ersten Models antreffen. Und so war er auch: cool, easy, aber raffiniert. Schließlich sind das die Frisuren, die anschließend Trend werden, weil sie einfacher aussehen, als sie eigentlich sind.

Live aus Milano: Il grande finale

Inspiriert von diesem letzten Treffen mit Eugene, geht es für mich auch schon schnurstracks weiter zur letzten Show: Dolce & Gabbana. Eine Menschentraube der Superlative bietet sich mir, als ich vor Ort mit der Straßenbahn "vorfahre". Unter höchsten Sicherheitskontrollen (inklusive Begutachtung des Personalausweises) wird dem Fashion-Publikum schließlich Eintritt gewährt. Zur Belohnung gibt es ein wunderschönes Seidentuch, das einem von sehr hübschen Italienern am Eingang gereicht wird. Danach wird man zum Platz geführt.

Es dauerte ziemlich lange, bis sich der große Saal mit seinen Gästen gefüllt hat und das Chaos sein Ende nimmt. Und dann startet sie, meine letzte Show. Das Motto: "Viva la Mamma". Der gleichnamige Song von Edoardo Bennato liefert den Auftakt zum Spektakel. Das erste Model: schwanger. Ja, richtig. Domenico & Stefano frönen ihrem Mode-Motto durch und durch. Auf der Bühne, zu Beginn des Laufstegs, sieht es ähnlich so aus: Mütter mit ihren kleinen Kindern - an der Hand und am Schoß. Natürlich alle in Dolce & Gabbana.

Live aus Milano: Il grande finale

Die Models aber laufen wie gewohnt ihre Runden, nur haben sie manchmal Babys am Arm oder kleine Mädchen an der Hand, die sie begleiten dürfen. Laute Pfiffe und Applaus folgen - schließlich sind wir in Italien und da gibt es keine größere Attraktion als kleine Kinder. Die schönen Kreationen stehen dennoch im Mittelpunkt: Von blühenden Rosen-Kreationen bis hin zu Seidenkleidern, die mit Kinderzeichnungen versehen sind, ist alles dabei, wofür das sizilianische Power-Duo steht: Eleganz, Dramatik und natürlich eine gekonnte Prise Sexyness. Schließlich ist "la Mamma" eine wunderschöne Frau. Und diese feierten die Modemacher im ganz großen Stil.

Für mich bedeutet diese Show nicht nur ein einmaliges Erlebnis, sondern auch den Abschied von der Modemetropole. Zur Feier des Tages gibt es jetzt noch ein herrliches Eis - selbst hier wird an extravagantem Stil nicht gespart - mit den Sorten "Rosa Bianca" und "Supernero". Und dann geht es auch schon in Richtung Malpensa Aeroporto, wo der Flieger nach Wien schon auf mich zu warten scheint. Also bleibt mir nur eines zu sagen: "Arrivederci e a presto!".

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