Der einzige Gast in diesem trostlosen Hotel

Der Franzose René Laporte (1905–1954)
Barbara Beer

Barbara Beer

Der einzige Gast in diesem trostlosen Hotel

von Barbara Mader

über "Hôtel Solitude"

Côte d’Azur, 1942. An der Küste über Monaco thront ein verlassener Palast, trostlos in seinem verblichenen Rosa, nur schwierig zu erreichen über einen verfallenen Steinweg. Die Inhaber, ein altes Paar, sie "besorgniserregend blond", können kaum glauben, dass hier jemand wohnen möchte. Jérôme, der genug hat vom Casino-Leben in Monte Carlo, wird der einzige Gast dieser schäbigen ehemaligen Luxus-Residenz. In einer Bar hatte ihm jemand von diesem Ort erzählt, den es zu erkunden lohne. Und so taucht der saturierte Dandy allmählich in das Universum aus abgeblättertem Charme ein.

Der einzige Gast in diesem trostlosen Hotel

Der Franzose René Laporte (1905–1954) schrieb mit "Hôtel Solitude" eine bezaubernde, melancholische Hommage an die Belle Époque. Der schmale Roman des auch in Frankreich fast vergessenen Autors wurde nun zum ersten Mal auf Deutsch übersetzt. Eine wirkliche Entdeckung.

Info: René Laporte: „Hôtel Solitude“ Aus dem Französischen von Gabriela Zehnder. dtv. 120 Seiten. 14,30 Euro.

KURIER-Wertung:

Kommentare