Thiem muss gefragt werden

Vor drei Jahren durfte Jürgen Melzer ein Wort bei Clemens Trimmels Bestellung zum Daviscup-Kapitän mitsprechen, bei dessen Nachfolge sollte es auch Österreichs neue Nummer eins tun.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Naheliegend wäre es, Österreichs Nr. 1, den Niederösterreicher Dominic Thiem, zu fragen.

von Harald Ottawa

über den nächsten Daviscup-Kapitän

Clemens Trimmels Vertrag wurde also nicht verlängert. Der Sportdirektor wird nicht nachbesetzt, stattdessen das Bekenntnis zur Südstadt verstärkt. Und stattdessen soll ein weiterer Trainer verpflichtet werden. Ausbildung statt Bürokratie. Letzteres Vorhaben klingt zumindest ganz gut.

Was den neuen Daviscup-Kapitän (Fed-Cup-Trainer) betrifft, soll demnächst eine Entscheidung getroffen werden werden. Naheliegend wäre es, Österreichs Nummer eins, den Niederösterreicher Dominic Thiem zu fragen. Auch bei der Bestellung von Trimmel vor drei Jahren hatte Österreichs damaliger Topspieler Jürgen Melzer ein Wort mitzuplaudern. Ein gängiger, nachvollziehbarer Schritt, schließlich müssen Österreichs Asse mit dem neuen Trainer zumindest für zwei, drei Wochen im Jahr arbeiten. Damit würde man auch Thiem in die Pflicht nehmen, im März Daviscup in Schweden zu spielen. Und – das Klima zwischen dem Verband und Thiem-Coach Günter Bresnik würde sich erheblich verbessern.

Bresnik sollte als österreichische Trainer-Nummer 1 ohnehin gefragt werden. Ein weiterer Kandidat ist wie schon vor drei Jahren Stefan Koubek. Bei der Bestellung des neuen Fed-Cup-Kapitäns sollten auch die besten Spielerinnen konsultiert werden.

Bislang hat nur Melzer für Schweden zugesagt. Ein Spaziergang wird es nicht, immerhin sind die Schweden im Vorwärtsgang, Talente wie Ymer und Lindell bezeugen dies. In Bestbesetzung sollte jedoch dort nichts schief gehen, damit es nach sechs Auswärtspartien in Folge im Juli endlich auch ein Heimspiel gibt (Gegner wären die Niederländer). Im Herbst könnte es dann um den Aufstieg gehen.

Bündelt man alle österreichische Kräfte, sollte ein Comeback in der Weltgruppe 2016 nicht illusorisch sein.

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