Lokales

Im Alter von 40 Jahren, so sagt der Mann, weiß man, wie man jemanden umbringen könnte. "Das würde ich auch mit einem Stein schaffen", erklärt er - und das ausgerechnet bei seiner Verhandlung wegen Mordversuchs im Wiener Landesgericht für Strafsachen. Er ist am Dienstag wegen versuchten Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.

Am 27. Oktober des Vorjahres soll er  in Wien-Liesing 12 Mal mit einem abgebrochenen Messer und 30 Mal mit einem Schraubendreher auf seine gleichaltrige On-Off-Beziehung eingestochen haben. "Ich wollte sie verletzen. Aber nicht töten", erklärt der Kosovare.  

Der Angeklagte ist eigentlich in einer festen Partnerschaft, es gibt ein gemeinsames Kind. Er arbeitet schwarz, oft auf Baustellen, hat zwei Vorstrafen wegen Suchtgifthandels. 

Vor wenigen Tagen haben die beiden Innenminister von Österreich und Ungarn am Grenzübergang Nickelsdorf Polizisten der gemeinsamen Anti-Schlepper-Einheit Operation Fox geehrt.

Seit 2022 hat die Polizei-Sondereinheit im ungarisch-burgenländischen Grenzgebiet mehr als 2.600 geschleppte Personen angehalten und 188 Schlepper bei teils lebensgefährlichen Verfolgungsjagden erwischt.

Genau eine dieser nächtlichen Aktionen an der Grenze in Deutsch Jahrndorf (Bezirk Neusiedl am See) hatte am Dienstag ein gerichtliches Nachspiel für drei Beamte der Einheit.

Die Zahlungsunfähigkeit ist darauf zurückzuführen, dass sich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise wesentlich verstärkt haben. Die Baubranche ist besonders stark von den derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten betroffen. Insbesondere die neuen Vergabekriterien für Wohnkredite und die Zinssituation haben die Marktsituation ausschlaggebend verschlechtert“, berichtet Creditreform.

Die Rede ist von der INSIDE96 GmbH (FN 472352k) mit Sitz in der Südtirolerstraße 21, 6830 Rankweil, Vorarlberg. Über ihr Vermögen wurde heute am Landesgericht Feldkirch auf Grund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigt Creditreform.

Die INSIDE96 GmbH wurde im Jahr 2017 gegründet und ist im Geschäftszweig Bauträger und Immobilienmakler tätig. Der Fokus ist auf Immobilien-Projektentwicklung im urbanen Raum gerichtet. Es sind 5 Dienstnehmer von der Insolvenz betroffen.

Schulden und Vermögen

Die Aktiva betragen rund 14,6 Millionen Euro, die Passiva rund 15,2 Millionen Euro. „Die Schuldnerin ist Eigentümerin zahlreicher Liegenschaften, sodass laut Angaben der Schuldnerin aus dem Verwertungserlös unter Abzug der pfandrechtlich sichergestellten Verbindlichkeiten mit ausreichenden Überschüssen zur Bedienung der Quote gerechnet werden könne“, so Creditreform. "Die Insolvenzgläubiger erhalten auf ihre Forderungen eine 30%ige Quote, zahlbar innerhalb von 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes."

Zur Sanierungsverwalterin wurde die Rechtsanwältin Eva Maria Müller bestellt. 

 

Politik

Die Geschichte hat schon fast Zeitzeugen-Status: Im Jahr 2003 bestellte die österreichische Regierung Eurofighter zur Überwachung des Luftraumes. 2007 wurden 15 davon schließlich angekauft. Kaufpreis: 1,709 Milliarden Euro. So weit, so lange her.

Die Justiz beschäftigt die Causa immer noch. Insgesamt elf Verfahren rund um diesen Komplex landeten im Jahr 2019 allein bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), ursprünglich war die Staatsanwaltschaft Wien dafür zuständig. Jedes Verfahren allein gesehen ist schon ein Großverfahren. 

Geldwäsche

Etliche sind bereits erledigt. Manche noch offen. Darunter jenes gegen den namhaften österreichischen Unternehmer Siegfried Wolf. Gegen ihn und einen weiteren Beschuldigten (es handelt sich um einen früheren Magna-Manager, Anm.) wird wegen Geldwäsche ermittelt.

Konkret geht es um 6,8 Millionen Euro, mutmaßlich Provisionen für Gegengeschäfte. Die Herkunft des Geldes soll verschleiert worden sein, indem ein Teil in Gold umgetauscht und zwischen Österreich und der Schweiz hin und her transferiert worden sein soll.

Weitere Ermittlungen nötig

Die WKStA brachte die Anklage ein, doch Wolfs Anwälte wehrten sich beim Oberlandesgericht Graz. Dieses gab Freitag am späten Nachmittag bekannt: In der Anklageschrift finden sich formale Mängel. Weitere Ermittlungen der WKStA seien nötig - somit wurde die Anklageschrift zurückgewiesen. Zudem wurde ein Verfahren wegen falscher Beweisaussage gegen den zweiten Beschuldigten wegen Aussagenotstandes eingestellt.

Kriegsmeldungen aus Syrien gibt es aktuell keine mehr, auch der Islamische Staat ist weitgehend besiegt - weswegen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) derzeit wieder vermehrt die Frage aufbringt, ob abgewiesene Asylwerber nicht wieder in ihr Heimatland abgeschoben werden könnten. Ist das realistisch? 

  • Im vergangenen Mai hieß es aus dem Innenministerium noch: Nach Syrien wird nicht abgeschoben. Was hat sich nun also verändert?

Das Innenministerium beruft sich bei seiner Einschätzung der Lage in Syrien auf den jüngsten Jahresbericht der EU-Asylagentur (EUAA): Darin heißt es, dass in der syrischen Hauptstadt Damaskus, wo sich derzeit an die 600.000 Binnenflüchtlinge aufhalten, "kein echtes Risiko für Zivilisten" besteht. In nahezu allen anderen Regionen und Städten des vom Krieg verwüsteten Landes sieht es allerdings anders aus.

Diskutierbar sei also, so meinen es die Verfechter von Abschiebungen nach Syrien, zumindest die Rückführung nach Damaskus.

  • Hat Karner mit dieser Forderung Rückhalt unter anderen EU-Staaten?

Dass bundesweit mehr Kinderbetreuungsplätze notwendig sind, um Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen, darüber sind sich alle Parteien einig. Bisher war nicht klar, wo genau in Österreich es dabei die meisten Defizite und damit den größten Handlungsbedarf gibt, und ob Maßnahmen, die die Politik in diesem Bereich gesetzt hat, auch wirksam sind.

Abhilfe schaffen soll der erste Monitoring-Bericht zur Kinderbetreuung, den die Statistik Austria im Auftrag des Familienministeriums erstellt hat. Er wurde am Dienstag präsentiert. In der Studie werden unter anderem die Besuchsquote, die Öffnungszeiten, das Personal und die Anzahl der Kinder in elementaren Bildungseinrichtungen gegliedert nach Bundesländern und Bezirken dargestellt.

Wien ist Spitzenreiter 

Dabei kommen große regionale Unterschiede zu Tage. Allen voran bei den Besuchsquoten der null- bis fünfjährigen Kinder. Österreichweit liegt sie insgesamt bei 62,9 Prozent. Bei den Unter-Einjährigen ist Wien Spitzenreiter mit einer Quote von fünf Prozent. Schlusslicht ist Oberösterreich mit 0,5 Prozent. Bei den Einjährigen liegt sie in Wien bei 46 Prozent.

Schlagzeilen

Das neue ORF-Fitness-Format „Fit mit den Stars“ funktioniert auch in der zweiten Woche. Die bei ServusTV angedachte Konkurrenz mit FPÖ-Flüsterer Philipp Jelinek braucht nach offenbar etwas zähen Verhandlungen noch länger.

Nach Conny Kreuter hat am Montag der frühere Skispringer-Star, Kameraflieger und ORF-Experte Andi Goldberger das Fitness-Programm beim ORF übernommen. „Taugt mir, dass ihr heute mit dabei seid“, begrüßte er die vor dem Schirm versammelten Mitturner. Beruhigte aber auch gleich:  „Wir werden nicht so trainieren, dass wir nochmals auf eine Skisprung-Schanze gehen.“

Schulterblattln statt Schuhblattln

Bei Goldbergers erster Einheit mit u. a. dem „Schulterblatt-ABC" waren am Montag durchschnittlich 156.000 Zuschauer dabei. Das bedeutet einen Marktanteil von 44 Prozent in der Zielgruppe 12 Jahre und älter. Bei den über 50-Jährigen war Goldi der große Hit mit 51 Prozent Marktanteil - jeder zweite TV-Konsument schaute demnach zu diesem Zeitpunkt dem früheren Skiflug-Weltrekordler bei seinen Übungen zu.  

Ralf Rangnick ist das Objekt der bayrischen Begierde. Sollte der österreichische Teamchef tatsächlich zum FC Bayern wechseln, dann wird sich ein kleiner Geldregen über den ÖFB ergießen. Denn Rangnicks Vertrag läuft noch bis 2026.

Verglichen mit dem Geld, das Vereine für Spieler locker machen, sind die Ablösesummen für Trainer bescheiden. In den letzten Jahren ist es allerdings gang und gäbe geworden, auch für Trainer tiefer in die Tasche zu greifen.

Kurt Jara zum HSV

Auch österreichische Betreuer standen dabei hoch im Kurs und ließen Klubs den Geldbeutel öffnen. So war etwa Kurt Jara der erste Trainer, der einem deutschen Verein zwei Millionen Euro wert war.

Die Partie WSG Tirol – Austria war kaum angepfiffen, da wurde sie auch schon wieder für mehrere Minuten unterbrochen. Ein Transparent, das die mitgereisten Austria-Fans über einen Stiegenaufgang gespannt hatten, musste entfernt werden, weil dadurch angeblich ein Notausgang blockiert gewesen wäre. Das mutet durchaus kurios an in einem riesigen Stadion wie dem Tivoli, in das sich bei bitterkalten Temperaturen knapp 1.000 Besucher verirrt haben.

Den Austrianern gehörte die Anfangsphase, mit dem ersten Angriff hätte Gruber die Gäste in Führung bringen müssen, er scheiterte aber aus kurzer Distanz und völlig freistehend an WSG-Goalie Stejskal. Auch bei einem Distanzschuss von Fischer konnte sich der junge Tscheche auszeichnen.

Die WSG Tirol, bei der Trainer Silberberger gegenüber der 0:3-Niederlage am Samstag gleich fünf neue Spieler brachte, kam erst nach 20 Minuten offensiv auf Touren. Einen Schuss von Blume konnte Austria-Goalie Früchtl entschärfen, Buksa scheiterte vor der Pause zwei Mal per Kopf.

Wasser ist kostbar, manchmal knapp, allzu oft selbstverständlich. Aber darf es auch ein Investment sein? Wie steht es mit Überlegungen zu Nachhaltigkeit und Ethik? Wenn wir das saubere Wasser dann in Plastikflaschen (!) abgefüllt haben, ergibt sich das nächste Geschäftsfeld, und auch das nächste Umweltproblem. Last but not least gibt es noch jene Unternehmen, die Wasser reinigen, aufbereiten, untersuchen …
 
Das Geschäft mit dem Trinkwasser – ein heißes Eisen, aber sicher nicht zu heiß für die Experten-Runde, die auf Einladung der Amerikanisch-Österreichischen Gesellschaft dazu diskutieren wird:
 
Hans Peter Portner, Head of Thematic Equities, Wasser-Experte und langjähriger Investment Manager des Pictet-Water Fonds, Pictet Asset Management
Jan Burger, Senior Director Water, Climate and Sustainability Europe, Coca Cola (zugeschaltet aus den Niederlanden)
Herbert Bauer, General Manager Coca Cola Hellenic Bottling Österreich
Daniel Nutz, Chefredakteur „Der Börsianer Grün“
Jörg Moshuber, ESG Experte, Schoellerbank
 
Durch den Abend führt Monika Rosen, Vizepräsidentin der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft. 
 
Die Diskussion kann live unter folgendem Link verfolgt werden:

Die schwedische Staatsanwaltschaft hat die Klimaaktivisten Greta Thunberg wegen zivilen Ungehorsams und der Missachtung polizeilicher Anordnungen bei einer Protestaktion vor dem schwedischen Parlament im März angeklagt. "Der Gerichtstermin wurde für den 8. Mai festgelegt", sagte ein Gerichtsmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag.

Wie aus Gerichtsdokumenten, die AFP einsehen konnte, hervorgeht, weist Thunberg die Vorwürfe zurück. Die 21-Jährige hatte zusammen mit anderen Aktivisten ab dem 11. März für mehrere Tage den Haupteingang des schwedischen Parlaments blockiert. In dieser Zeit wurde sie zwei Mal von der Polizei weggetragen. Thunberg ist bereits zwei Mal von schwedischen Gerichten wegen zivilen Ungehorsams bei Klimaprotesten zu Geldstrafen verurteilt worden.

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