Künstlerin kämpft für Gleichberechtigung im Bett

Künstlerin kämpft für Gleichberechtigung im Bett
Mit bedruckten T-Shirts kämpft eine griechische Designerin für Gleichberechtigung im Bett.

Nur etwa ein Drittel aller Frauen erlebt beim Sex regelmäßig einen Orgasmus. Nur etwa vier Prozent können durch reine Penetration, sprich vaginale Stimulation, überhaupt zum Orgasmus kommen. Der Großteil (52 Prozent) der Frauen braucht demnach gleichzeitig eine klitorale und vaginale Stimulation, um den Gipfel der Lust zu erklimmen. Das haben zahlreiche Studien, darunter die Durex Studie Sexual Wellbeing Global Survey aus den Jahren 2007 und 2008, ergeben. Genau hier kommen die Männer ins Spiel.

Soll nicht nur der Mann, sondern auch die Frau beim Sex auf ihre Kosten kommen, so sind die Herren der Schöpfung nämlich gefragt. Soll heißen: Eine "kreativere" Lösung als die reine Penetration muss her.

An diesem Punkt setzt die Künstlerin Sofia Metsoviti mit ihrem Projekt IT'S NOT DONE an. Die in Athen lebende Griechin fertigt bedruckte T-Shirts an, die das oft problematische Verhältnis aktueller und vergangener Frauengenerationen mit sexueller Befriedigung, Lustgewinn und Orgasmen thematisieren. "Es ist sehr engstirnig Sex als Penetration zu definieren. Für mich bedeutet Sex Lust und Orgasmen und es gibt viele Wege, um dorthin zu kommen", erklärte die junge Frau im Interview mit der Online-Plattform mic.com.

"Es ist nicht vorbei, bis ich komme"

Die Designerin widmete sich im Rahmen ihres Fashion-Projekts demnach der weiblichen sexuellen Ermächtigung. Zentrale Aussage: "Es ist nicht vorbei, bis ich komme". Diese Botschaft findet sich auch auf Metsovitis T-Shirts wieder. Die Idee für ihr Kunstprojekt entwickelte die 25-Jährige laut eigenen Angaben im Gespräch im Freunden. Im Gespräch mit mic.com bedauerte die Griechin, dass selbst die "aufgeschlossensten Menschen" immer noch Probleme damit hätten, über Orgasmen bzw. die Tatsache, dass Frauen beim Sex viel seltener kommen als Männer, zu sprechen.

Sex als "gemeinsame Reise zu geteilter Lust"

"Oft hört der Sex dann auf, wenn der Mann fertig ist. Manchmal entschuldigen sich Männer, wenn die Frau nicht gekommen ist, aber sie tun nichts dagegen", so Metsoviti. Ihre Shirts sollen das Verständnis von Sex als "gemeinsame Reise zu geteilter Lust" formen und eine Diskussion über "Gleichberechtigung im Schlafzimmer" fördern. "Ich schäme mich nicht zu sagen, dass der weibliche Orgasmus kein Tabu oder 'besondere Belohnung' für Frauen sein darf", so Metsoviti.

Für ihre Shirts verwendet die Jungdesignerin, die unter anderem in London studierte, ausschließlich regionale Textilien und unterstützt das lokale Kunsthandwerk. Erhältlich sind die Tops über Metsovitis Website.

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