Sexuelle Anziehung: Nur nett sein reicht nicht

Gegenseitiges Verständnis ist maßgeblich für sexuelle Anziehung.
Studie: Sexuelle Anziehung braucht auch Empathie für den anderen.

Nachts im Schlafzimmer: Man schläft - und genau das beschreibt oft auch den Zustand einer Beziehung. Einerseits ist da der Wunsch nach Sicherheit und Stabilität, andererseits gibt es die Sehnsucht nach Neuem und dem Ungewissem. Wissenschaftler wollten nun herausfinden, wie man das Begehren wieder weckt. Dafür hielten 100 Paare über sechs Wochen ihre Gefühle füreinander schriftlich in einem Tagebuch fest - ebenso wie das Verständnis, das man einander entgegenbringt und den Level der sexuellen Anziehung.

Nett sein reicht nicht

Mit Hilfe dieser Tagebücher konnten die israelischen und US-amerikanischen Forscher untersuchen, welche Faktoren das sexuelle Begehren wieder anfachen können. Die Ergebnisse, veröffentlicht im Journal of Personality and Social Psychology, zeigen: Nur nett zueinander zu sein, weckt eine entschlummerte Beziehung nicht auf. Das Zauberwort heißt gegenseitiges Verständnis.

Empathie steigert Begehren

Ebendieses gegenseitige Verständnis und Entgegenkommen, sagen die Forscher, schafft eine besondere Form von Intimität. Dadurch signalisieren die Partner einander, dass sie sich wirklich darüber Gedanken machen, was der jeweils andere möchte und wie sich das realisieren ließe. Das Gefühl, das man bekommt, wenn sich wirklich jemand um einen bemüht, steigert auch die sexuelle Begierde maßgeblich, so die Forscher. Die Tagebücher bestätigen, dass bei Männern und Frauen die Lust steigt, wenn der andere ihnen das Gefühl gibt, verstanden zu werden und besonders zu sein.

Die Schlussfolgerung der Forscher: Verständnis führt zu Intimität und Intimität steigert die sexuelle Anziehung. Wer im Schlafzimmer also nicht mehr nur schlafen will, bemüht sich umeinander.

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