Lebenslustiger Umgang mit Tod

Szenenfoto aus "Zuckerwattewolken"
"Zuckerwattewolken" - ein Trio spielt im WuK auf der Bühne Kinder, die sich Gedanken über Tod und Leben machen.

So witzig wurde vielleicht noch nie auf einer Bühne über den Tod gespielt – nämlich mit kindlicher Lebens- und Spielfreude. In „Zuckerwattewolken“, derzeit im Wiener WuK (Werkstätten- und Kulturhaus), gibt es in den rund 50 Minuten (sehr) viel zu lachen. Vor und zwischen vier von der Decke hängenden langen Papierbahnen mit (Kinder-)Zeichnungen und einer mit einer wolkig-kuscheligen Tapete spielt ein Schauspieltrio Kinder – und das nicht auf verdodelt, sondern echt glaubhaft: May, Isi und Christian.
Immer wieder spielen sie auch tot sein. „Hey, zu zappelst!“ - „Das kannst du gar nicht sehen, du bist ja tot!“ die beiden Mädchen hängen Christian sogar Engelsflügeln an und wollen ihm einreden, dass er tot ist. Wenn er sagt, „aber ihr könnt mich ja sehen und hören“, reagieren sie, als wäre er gar nicht da.

Ernste Momente

In die (spiel-)witzigen Passagen sind immer wieder ernstere eingebaut, in denen über den echten Tod naher Angehöriger oder der eigenen Katze und dem was danach kommen könnte gesprochen wird – berührend, ernst, um sich dann doch wieder mehr dem Leben, dem eigenen und dem mit den Freund_innen, zu widmen.

Wie’s zum Titel gekommen ist? Das sei hier nicht verraten, es ist ein verspielter-poetischer Moment im Stück.

Lebenslustiger Umgang mit Tod
Szenenfoto aus "Zuckerwattewolken"
Zuckerwattewolken
Kunstkollektiv JAWUI

Es spielen: May Garzon, Isabella Jeschke, Christian Rajchl
Regie: Thomas Weilharter

Wann & wo?
Bis 27. Mai 2016
Werkstätten- und Kulturhaus (WuK); 1090, Währinger Straße 59
Telefon: (01) 401 21-0
wuk.at

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