Kurden-Demo in Wien: "Kinder, Frauen, Alte getötet"
Hoch die internationale Solidarität“, der Klassiker bei Demonstrationen wurde immer wieder angestimmt – ob vor der Oper, bei der Demo am Ring oder bei der Schlusskundgebung vor dem Parlament. Dazwischen wurde immer wieder darüber informiert, dass bisher im Südosten der Türkei in den mehrheitlich kurdischen Städte von Polizei und Militär 224 Zivilist_innen, darunter vor allem Kinder, Frauen und ältere Menschen, getötet worden sind. Mehr als 200.000 Menschen sind in dieser Region auf der Flucht vor Sniper und Panzerangriffen auf Wohnhäuser. Ganze Stadtviertel schauen aus wie in den syrischen Kriegsgebieten. Einige Demonstrant_innen haben derartige Fotos für Protestplakate verwendet.
In Reden, auf Flugblättern und in Sprech-Chören – „EU finanziert, Türkei bombardiert!“ wurde immer wieder auch angeprangert, dass die EU mit der türkischen Regierung in Sachen Flüchtlinge dealt. Milliarden der EU dafür, dass die Türkei Zehntausende davon abhalten soll, nach Europa zu flüchten, Verhandlungen über Visa-Erleichterungen usw. Gleichzeitig produziert die türkische Regierung durch ihr gewaltsames Vorgehen gegen Kurdinnen und Kurden im Südosten des Landes zehntausende zusätzliche Flüchtlinge.
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