Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Szenendrehs
Kinder einer Wiener de-La-Salle-Schule drehten einen Film über den Schulstifter, der vor fast 450 Jahren teils mit sehr modernen Methoden arbeitete.

Ein Schuldirektor oder eine Schuldirektorin geht auf die Donauinsel, den Praterstern, in den Stadtpark, auf den Karlsplatz oder eine andere Wiener Gegend wo sie vielleicht Jugendliche finden könnte, die einen Gutteil der Zeit auf der Straße verbringen (müssen). Sie/er begegnet den Kids auf Augenhöhe und beginnt zu erfragen/erkunden, was diese Jugendlichen besonders gut können. Vielleicht kann die eine gut Skateboard fahren, der andere ist handwerklich geschickt, die dritte ist Handy-Auskennerin, der vierte und die fünfte können gut rappen, tanzen und so weiter. Diese Jugendlichen würden dann eingeladen, in die Schule zu kommen – um ihre Fähig- und Fertigkeiten den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln. Und selber in der Folge (besser) lesen, schreiben, rechnen usw. zu lernen.

Vor fast 450 Jahren

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

Was sich hier vielleicht sehr ver-rückt oder utopisch liest, wurde schon einmal getan – mit anderen „Skills“, wie „neu“deutsch Fertigkeiten genannt werden. Und zwar vor fast 450 Jahren! Kein Schmäh! Johannes Baptist de La Salle, ältestes von elf Kindern einer – wie der Name schon nahe legt – Adelsfamilie, sollte – wie viele aus dem Clan – Jurist werden. Wollte er nicht. Er studierte stattdessen Theologie, musste nach dem frühen Tod seiner Eltern zeitweise diese für seine zehn jüngeren Geschwister ersetzen, wurde Priester – und gründete eine – kostenlose – Schule für arme Kinder und Jugendliche. Doch damit nicht genug, machte er – in seiner Zeit – genau das, was eingangs beschrieben ist. Er begab sich zu Straßenkindern. Natürlich wollte er ihnen auch Bildung vermitteln. Aber zuerst einmal schaute er, was sie selber können. Da fand er Jugendliche, die tischlern, andere, die Musik machen konnten oder sich beim Verkauf von Obst und Gemüse geschickt anstellten und noch vieles mehr. Er bat sie als Lehrer_innen in seine Schule, damit sie dort die Kinder in den genannten und noch anderen Kompetenzen unterrichten konnten. Hernach konnten die Jung- und Jüngst-Lehrer_innen selber schreiben und lesen lernen. Und de La Salle schaut darauf, dass selbst strenge Lehrer_innen die Kinder NICHT schlagen! (Heute gibt es in rund 80 Ländern der Welt mehr als 900 Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Uni mit mehr als 850.000 Kindern/Jugendlichen, die von an die 80.000 Lehrenden unterrichtet werden – allerdings oft gegen Schulgeld.)

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

Diese spannenden Geschichten, die nicht gerade viele kennen, oft nicht einmal in den Schulen der „Schulbrüder“ (der von de La Salle gegründeten Kongregation der Brüder der christlichen Schulen) ist in einem rund siebenminütigen Film zu sehen. „Wir haben bisher immer am Stiftertag (15. Mai – an diesem im Jahr 1950 erklärte der damalige Papst de La Salle zum Schutzpatron für Lehrer_innen) kleine Szenen gespielt, aber wir wollten mehr, wir wollten, dass seine Ideen in die Welt hinaus getragen werden“, formulierte der sich stets so gewählt ausdrückende Ferdinand, das Vorhaben, einen Film zu drehen. Kinder der de-La-Salle-Schule in der Währinger Scheidlgasse (Marianum Wien) haben – mit Hilfe von Profis – vor der Kamera wichtige Stationen der Schulgründung und des seinerzeitigen Alltags szenisch dargestellt. Der Kinder-KURIER traf einige der mitwirkenden Kids knapp vor Schulschluss in Gersthof.

Interviews mit vielen der am Dreh beteiligten Kinder - siehe Abschnitt unten! Viele Fotos vom Dreh und seinen Vorbereitungen - siehe die beiden Bilderstrecken unten!

Zum Film: http://vsmarianum.weebly.com/neuigkeiten1

Mehr über Johannes Baptist de La Salle (Auf Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch): www.lasalle.org

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

Der Dreh

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Vorbereitung, schminken, kostümieren ...

Wer wen oder welche Rolle spielen durfte ergab sich durch eine Art Casting. Jene Kinde, die sich für eine Rolle bewarben, hatten einen Satz daraus vorzusagen, schildert Ferdinand, und dann entschied das Filmteam, wer die oder den spielen sollte. Er selbst wollte in die Rolle des Schreiblehrers schlüpfen, „weil ich es genieße, Kinder streng anzuschauen.“ Der KiKu will wissen: „warum?“ – „Mir steht der Sinn danach“, meint der strenge, bebrillte „Lehrer“.Maria, die eine der vom strengen Lehrer unterrichteten Schüler_innen spielte, gestand darauf hin: „Es war nicht einfach, da musste ich mich immer zurückhalten, damit ich nicht zu lachen anfange.“ Wie ihr das gelungen sei, fragt der Kinder-KURIER. „Ich hab versucht, an ganz was anderes zu denken und nur meinen Text zu sagen.“Shahin war mit seiner Aufgabe als Schüler „ganz zufrieden“.Mathilda hatte gleich eine Doppelrolle zu geben – eine edle Dame und eine Nonne. Ob ihr eine der beiden Rollen mehr zugesagt habe? „Mir war’s egal.“

Viele wollten die Hauptrolle

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

Tim freut sich sehr darüber, den Johannes de La Salle himself gespielt zu haben. „Ich hab mir schon immer gewünscht, eine Hauptrolle zu spielen. Das mag ich gern.“Um den de La Salle haben sich mehrere Kinder sozusagen gerissen. Auch Caspar wollte ihn spielen. Die Wahl fiel auf tim, Caspar wurde Adrian, der Initiator des Projekts einer Knabenschule, die dann de La Salle leitete. „Da war’s mit dann egal, dass ich nicht de La Salle geworden bin.“

Christina nahm mit der Rolle als Schreiblehrerin Vorlieb, auch sie wäre gern in die Hauptrolle geschlüpft. Jedenfalls sind Auftritte ihre Sache, sie möchte am liebsten Popstar werden. Ähnliches gilt für Svenja: „eigentlich wollte ich auch den de La Salle spielen, war dann nur eine Nonne, aber enttäuscht war ich trotzdem nicht.“ Auch Elena „wollte den de La Salle spielen, aber weil ich seit dem Schuljahr Gitarre spiele, sollte ich dann ein Straßenkind spielen, das Musik macht. Und das hat dann für mich sehr gepasst. Zuerst war’s mir ein bisschen peinlich, vor der Kamera Gitarre zu spielen, aber dann hab ich’s doch geschafft.“

Kajetan gab den hobelnden Tischler. „Auch ich wollte eigentlich der de La Salle sein, aber ich hab ihn beim Vorsprechen nicht ganz so gut hingekriegt. Das Hobeln-Spielen war dafür leicht für mich.“

Zwar nicht den Schulstifter selbst aber einen Bruder oder wen anderen hätte sie spielen wollen und wurde auch „nur“ eine Nonne, erzählt Veronika, „aber das hat mir nichts gemacht, Hauptsache ich durfte irgendeine Rolle in dem Film spielen.“ Tobias freut sich, doch erst am Tag des Drehs für jemanden eingesprungen zu sein, „auch wenn’s nur ein oder zwei Sätze waren, die zu sagen gehabt habe“.

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

Klaras Augen beginnen richtiggehend zu leuchten, als sie schildert, dass sie als Schwester von Johannes „einmal ganz böse sein durfte, das war richtig cool“.Lilli konnte ihr Talent ausspielen. „Ich war eines von den Straßenkinder und durfte Geige spielen. Das lern ich seit drei Jahren. Erst wollte ich eine Nonne spielen, aber dann hat mir meine Rolle gefallen, weil ich eben wie gesagt, Geige spielen durfte.“Gisela gehörte zu jenen, die mehrere Rollen verkörperte – sie ein Straßenkind und eine strenge Lehrerin. „Beides hat mir gefallen.“ – „Wie war das, die Strenge zu spielen?“ – „Ganz leicht, ich hab mir dabei vorgestellt, wie manchmal meine Mutter streng ist.“

Mia spielte ein Straßenkind, das auf einer Decke am Boden schlafen musste und da stellt sich natürlich die Frage: „Ist das nicht schwierig, vor der Kamera sich ganz ruhig schlafend stellen zu müssen?“ Die entwaffnende Antwort dieser Darstellerin: „Nein, eigentlich nicht, an dem Tag war ich sowieso müde.“ Lena wurde Schreiblehrer, „ich wollte die Tante vom de La Salle spielen, war aber dann doch mit meiner zufrieden.“ Diese besagte Tante war auch Sofias Wunsch, „aber ich bin dann eine Bäuerin auf der Straße geworden und war zufrieden, weil ich immer wieder Obst essen durfte. Nur musste ich aufpassen, dass ein schöner Apfel nicht zu früh angebissen wird, weil wir ja manche Szene mehrmals drehen mussten. Nicht so leicht war für mich, dass ich stark schmatzen musste.“ Caroline spielt ein Straßenkind, „weil’s mir gefallen hat, es war zwar an dem Tag ein bissl kühl, aber es ist gegangen.“

"Neue" Sprache

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

„Es war überhaupt spannend, einen Film zu drehen“, erinnert sich Antonia an ihr stundenlangen Schreiblehrer-Dasein. „Aber man kennt Filme aber nicht so richtig, wie ein Film gemacht wird. Da gibt’s auch eine andere Sprache mit Sätzen wie: Ton ab, Kamera läuft...Schwierig war nur, beim Streng-Sein nicht zu lachen und auch böse zu sprechen.“Wie sie das geschafft habe?„Ich hab das mit meiner Mama geübt, die ist auch manchmal streng, wenn meine zwei Geschwister Quatsch machen. Und die hat dann geschaut, ob ich das richtig mache, weil eigentlich bin ich nicht so.“

Dreh mit Hindernissen

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten
Szenendrehs

Der Dreh hat einen ganzen Tag gedauert, genauer gesagt, zehn Stunden. „Lustig war’s vor allem vor der Kirche“, eröffnet Ferdinand den Reigen der Erinnerung. „In einer halben bis dreiviertel Stunde sollte dort alles fertig sein. Doch dann: Ton ab, Kamera läuft! Und auf einmal haben die Glocken angefangen zu läuten...“Dann stürmten Kinder aus der Kirche. Die reagierten zwar auf „bitte, leise sein“, aber auf einmal tauchten Schaulustige im Bild auf. Bei einem weiteren Drehversuch schob sich was Orangenes ins Bild – ein Müllwagen. Ein anderes Mal düste ein Rettungsauto mit tatütatütatü durch die Szene. Eine Frau mit Hund, der pieselte, Jogger..., zwei mit Sackerln raschelnde Studierende – und das war noch immer nicht genug. Denn als die Nonnen ihren Auftritt hatten, setzte heftiger Wind ein und riss die Schleier von den Köpfen, Caspars Hut flog durch die Lüfte und zu Boden...

Natürlich wurden alle Hürden überwunden, der Dreh dauerte einfach länger, aber die sieben Minuten können sich gut sehen lassen!

Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle
Straßenkinder unterrichteten was sie konnten

Film über de La Salle

Kommentare