Mitreißender, multimedialer #werther
Update 3. März 2017, 14.45 Uhr: Neue Termine - in Salzburg
Durch ein gemütliches Beisl in der Wiener Schönbrunner Straße nahe der U-Bahn-Station Meidlinger Hauptstraße geht’s hinein in einen kleinen „Geheimtipp“, einen kleinen aber feinen Theaterraum. Die Couch, die dem Lokal den Namen gibt, steht im Beisl vorne. In der Theaterbox Sessel, die dank ihres roten Stoffüberzugs was Edles ausstrahlen. Die Bühne dafür praktisch komplett schwarz – gestrichen bzw. Vorhänge. Ein weißer Sessel über dessen Lehne ein Sakko hängt. Allerdings dominiert im linken Bühnendrittel ein sehr großer hochformatig aufgestellter Monitor. Der wird in dieser vielleicht spannendsten Version von Goethes Briefroman-Klassiker „Die Leiden des jungen Werther“ noch eine recht zentrale Rolle spielen.
Brief ist out, WhatsApp & Co in
Egomane
Soft-Start
„Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass wir die Idee gehabt haben“, so Regisseurin und Schauspieler im Gespräch mit dem (Kinder-)KURIER. „Wir wollten gerade Jugendliche ansprechen und die Medien verwenden, die sie selber nutzen“, so die 25 und der 28-Jährige. Deswegen legten sie auch echte Profile an, überlegten, welche Fotos passen würden, um diese zu schießen und wirklich hochzuladen. „Vieles davon haben wir auch schon vorher gepostet“ - was für Nicht-Eingeweihte erst noch verwirrend war, aber so subtil schon Neugierde weckte und später als Werbung fürs Stück verwendet wurde. Gearbeitet wird fast ausschließlich mit Originaltexten aus Goethes Werk, großteils auf der Bühne gespielt, manchmal als Nachricht geschrieben, die am Monitor auftaucht, bei längeren Passagen sozusagen als Audiobotschaft, die in Text umgewandelt wird. Wobei – zu vermuten und auch zugegeben – die Nachrichten nicht wirklich vom Handy auf der Bühne aus gepostet werden. Sie wurden sozusagen schon vor „aufgezeichnet“ und über die App Streamflow zusammen gebaut und werden von der Regie-Assistentin im richtigen Moment auf dem Monitor eingespielt.
Zeitlos
Ein wunderbarer, kurzweiliger, von vielen Lachern durchsetzter Abend klassischer Literatur ins Hier und jetzt übertragen!
#werther
Regie: Helena Scheuba
Darsteller: Josef Ellers, Helena Scheuba, Raphaela Böck (im Video)
Wann und wo?
14. März 2017, 10 und 20 Uhr
15. März 2017, 10 Uhr
Kleines Theater Salzburg
5020, Schallmosser Hauptstraße. 50
Karten und Infos unter (0662) 87 21 54 und
www.kleinestheater.at
Kommentare