Für immer jung, oder?

Aus den weißen "Wänden" kommende, werden diese immer wieder zu Projektionsflächen
16 Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen erarbeiteten in Wien das Theaterstück "Kairos" rund ums Erwachsen-werden.

Im Frühherbst war Barbara Wolfram schon mit dem Film „Sommerkind“ zum Thema vom Kinder über Jugendliche zum Erwachsen(-werden) bei den wiener Video- und Filmtagen aufgefallen. Poetisch in langsamen Bildern blickte sie in der Phase ihres Ausziehens aus der elterlichen Wohnung - auf ihre eigene Vergangenheit zurück. Damals hatte sie dem KiKu anvertraut, dass ihre eigentliche künstlerische Liebe aber dem Theater gehöre.

Nun verband sie – als Regisseurin – Theater und Film, das Thema - und noch dazu eine Gruppe internationaler Studierender. 16 junge Erwachsene hatten sich auf den Aufruf der ESN Theatre Company (European Students Network) gemeldet. Im abgelaufenen Semester arbeiteten sie an eigenen Erinnerungen und allgemeinen „Bildern“ dazu.

16 Studierende/16 Länder/20 Szenen

Für immer jung, oder?

Fast nur in schwarz und weiß gehalten „zauberten“ die 16 vor allem Erasmus-Studierenden unterschiedlichster Fachrichtungen (nur einer hat was direkt mit Theater zu tun) in 20 Szenen Bilder, die in den Köpfen des Publikums aber sehr bunte Bilder erzeug(t)en. Zu Beginn ist nur ein verschachteltes Viereck aus von der Decke bis zum Boden hängenden breiten Papierbahnen zu sehen. Die Zuschauer_innen sitzen an allen vier Seiten am Rande des offenen Raumes im Off-Theater ( Wien, Kirchengasse).

Gegenteil

Für immer jung, oder?

Nur ein wenig Rascheln und Knistern verrät, dass schon einige Darsteller_innen drinnen versteckt sind. Die nach Beginn des knapp mehr als einstündigen Stücks zusammengekauert am Boden liegend sich heraus bewegen – ein bisschen erinnernd an eine Geburt.

Licht- und Schattenspiele, Tänze, roboterartige Bewegungen einer Marionette, oft zwei Darsteller_innen auf gegenüberliegenden Seiten. Jede und jeder erzählt vor allem mit dem Körper – und wenigen Worten (meist auf Englisch, es ist ja ein internationales Projekt) über den eigenen Moment, meist eher die Phase, des Zurücklassens und -blickens auf die Kindheit/Jugend.

Die einen gehen, andere kommen... Gegen Ende tauchen alle 16 auf – und spielen/bewegen sich genau gegenteilig zu dem was sie sagen – rennen, wenn sie slow (langsam sagen) … ist es der häufige Widerspruch zwischen Reden und Handeln? Oder einfach, selbst nun im Erwachsen-Werden/-sein nicht immer angepasst alles zu tun, was vorgegeben wird?

Auf ein Neues

Für immer jung, oder?

Jedenfalls eine sehr spannende und kurzweilige – leider nur – zweimalige Aufführung zum Abschluss des Projekts.

Ein anderes beginnt – mit anderen Mitwirkenden – im nächsten Semester.

Eindrücke der Aufführung in der Bildergalerie!

Für immer jung, oder?

kairós|καιρός (Entscheidender Moment) ESN Theatre Company

Initiiert von Nikola Adams

Regie: Barbara Wolfram Mitwirkende: Silvia Abruscato, Nikola Adams, Laura Alexandrino, Constanze Boeglin Claramunt, Felix Dageförde, Hattie Easton, Andrej Jaksić, William Joop, Elisabeth Koch, Roberta Malizia, Barbara Manca, Maruška Marušáková, Elena Pichler, Lara Rump, Fabienne Swoboda, Konstantinos Zervos

Regie-Assistenz: Laura Alexandrino Produktion: Nikola Adams Produktions-Assitenz: Anna Gettel Dramaturgie: Barbara Wolfram, Max Smirzitz Technik: Rafael GütlGrafik: Albert Scoma

Für immer jung, oder?

Kairos
Für immer jung, oder?

Kairos
Für immer jung, oder?

Kairos
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Kairos
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Kairos
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Kairos
Für immer jung, oder?

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