Spiele und Websites programmieren

Spiele und Websites programmieren
Code-Week: Spiele, Websites usw. programmieren – in verschiedenen Sommer-Workshops, KiKu-Lokalaugenschein im Burgenland.

Zwischen alten, praktisch durchwegs restaurierten, Häusern sticht ein grün gestrichenes neues Haus auf der Hauptstraße im burgenländischen (zweisprachigen - Deutsch/Burgenland-Kroatisch) Oslip/Uzlop, das überregional vor allem für sein Kulturzentrum „Cselley Mühle“ bekannt ist, heraus. Hier ist ein Software-Unternehmen angesiedelt. Ein halbes Dutzend Menschen programmieren hier Websites, Apps usw. Normalerweise. In dieser Woche ist das Büro im Erdgeschoß umgebaut – zu einem Kursraum. Kinder und Jugendliche tauchen ein in die Welt des Programmierens, Coding genannt. Der Kinder-KURIER besuchte die programmierwütigen und spielfreudigen Kids einen halben Tag lang bei ihrem Workshop, eine der Sommeraktivitäten der herbstlichen Code-Week.

Spiele und Websites programmieren
An den ersten beiden Tagen stand das spielerische Programmieren von (kleinen) Spielen auf dem Programm. Das Werkzeug (Tool) dabei ist die bekannte optische Programmiersprache Scratch. Die von der „lebenslangen KindergartenGruppe“ am MediaLab des MIT (Massachusetts Institute of Technology) entwickelte „Sprache“ funktioniert bausteinartig. Die verschiedenen „Befehle“ – ohne die ein Computer gar nix machen kann – haben verschiedene Farben und werden mit der Maus in ein Feld gezogen und aneinander gereiht – oder wenn nötig ineinander verschachtelt.

Baseball, tauchen, Käfer

Albert zeigt stolz sein Baseballspiel. „Ich wollte ein Spiel mit Sport machen“. Dafür fügte er nicht nur einzelne Elemente wie Bausteine für den Spielablauf zusammen, „ich hab auch den Baseball-Schläger selbst mit der Maus gezeichnet. Und es war schon schwierig es so zu machen, dass man mit dem Schläger die runter fallenden Bälle trifft. Da hab ich schon sehr oft probiert, aber nie aufgegeben, sondern immer weiter gemacht.“

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David und Noah arbeiteten gemeinsam an ihren kleinen Games
David und Noah haben sich zusammengetan, „wir wollten gemeinsam Spiele entwickeln und haben uns beim Programmieren abgewechselt“. Im ersten, das sie dem Reporter zeigen, muss ein Taucher ins Wasser sinkende Donuts fangen. Er muss aber den Hydranten, die ebenfalls ins Wasser fallen, ausweichen. Schafft er in der vorgegebenen Zeit, sechs Donuts zu fangen, hat er gewonnen, „wenn nicht, fällt er in ein schwarzes Loch“. Ähnlich funktioniert das Käferspiel der beiden. Und ähnlich schräg ist dabei die grafische Umgebung. Riesenkäfer müssen in der Wüste zwischen einigen Riesenkakteen herab purzelnde Käseflips aufsammeln, sind aber der Gefahr fallender Pianos ausgesetzt.

David ist übrigens hier beim Workshop, „weil schon mein Bruder vorher einmal da war und mir davon erzählt hat. Das wollte ich dann auch machen“, Noah findet’s „echt cool. Schade, dass wir das in der Schule nicht auch lernen!“

Florian zeigt ein paar kleine Spiele, „die hab ich schon beim Workshop im Vorjahr gemacht – mit einem anderen Programm, in dem haben wir auch direkt fast alles gezeichnet“.

DIE Auskennerin

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Die Ehre der Mädchen hält einzig und allein Kathi, die Praktikantin, hoch. Die 15-Jährige besucht ab Herbst die dritte Klasse der HTL Pinkafeld im Zweig Informatik. „Ich wollte keine zweite Fremdsprache lernen, drum hab ich nach einer technischen Schule gesucht. Am Computer hab ich nicht viel, aber doch gespielt, vor allem auf Internetseiten. Programmiert hab ich vorher noch nie. Aber es taugt mir sehr. Dass wir nur fünf Mädchen in der Klasse sind, spielt eigentlich keine Rolle, das ist vollkommen egal. Und für die Schule müssen wir Praktika machen. Hier, das mach ich verdammt gerne, weil ich da echt viel machen darf. Andere aus der Schule erzählen, dass sie in ihrem Praktikum fast nix tun dürfen, oft nur putzen oder irgendwas helfen, was ganz langweilig ist.“ Und hier ist sie DIE Queen. Wenn Workshop-Leiter Franz was erklärt und der eine oder andere Teilnehmer Hilfe braucht, ist Kathi zur Stelle, sie ist natürlich DIE Auskennerin.

Ein Mädchen haben wir beim Lokalaugenschein sozusagen verpasst. Mia-Laura war beim zweitägigen Scratch-Workshop davor, zeigt uns Workshop-Leiter Franz eine ihrer Arbeiten. Im Spiel der 10-Jährigen muss eine Krabbe Obst pflücken, den Donuts hingegen ausweichen. Erwischt sie die eine oder andere Frucht nicht, fällt die zu Boden, verfault und dieses Stück Erde verfärbt sich.

HTML-Codes

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Im nunmehrigen Workshop geht’s sozusagen eine Ebene tiefer. Da erlernen die Kids HTML-Codes, sozusagen die Basics, wie von null weg eine Website programmiert werden kann – und die ja auch hinter den Scratch-„Bausteinen“ stecken. Und damit nicht nur zwecks der Übung irgendwas gelernt wird, gestalten alle gemeinsam eine Seite „Pizza-Bestellung“ fürs gemeinsame Mittagessen im Hof des Büro- und nunmehrigen Kurs-Hauses.

Vom einfachen Befehl

, der angibt, nun einen Absatz zu machen über die Angaben, wo der Titel der Website aufhört und der „Rest“, eigentlich der Hauptteil – Body – anfängt, bis hin zum Einfügen von – copyright-freien – Bildern. Allein 16 Befehle werden an diesem ersten Halbtag des HTML-Workshop verarbeitet.

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Analog wird ein sogenannter Sortier-Algorithmus durchgespielt
Und bei der analogen Wiederholung im ersten Stock, sind bei den meisten deutlich mehr als die Hälfte dieser Befehle hängen geblieben. Nebenbei wird noch ein kleines analoges Spielchen eines gängigen digitalen Sortier-Algorithmus geübt: Ohne der Reihe nach einzeln abzufragen, wer sich wie viele der Codes gemerkt hat, stellen sich die Kids nach und nach in dieser Reihe auf. Aus der Mitte herausgefragt: Wer hat sich neun Codes gemerkt? Alle die gleich viel oder mehr haben auf die eine, die anderen auf die andere Seite. Links und rechts noch das eine oder andere Mal gefragt – und schon ist das Prinzip hinter dem „quick sort“ begriffen.

Mit 10 auf einem VC 20 begonnen

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Franz ( Helmut Knipp, qnipp.com) hat, so erzählt er dem Kinder-KURIER in einer Pause, „mit 10 angefangen zu programmieren – auf einem Commodore VC 20, dem Vorgängermodell des berühmten C 64) in Basic (so die Programmiersprache). Das hat viel Rechenzeit gebraucht.“ Trotzdem hat sich der damals 10-Jährige den Spaß nicht verderben lassen, besuchte eine HTL und studierte anschließend Elektrotechnik an der TU (Technische Uni) Wien. „Das war in der Zeit als das Internet begonnen hat, groß zu werden, 1994 bis 2000.“ Nach dem Studium arbeietet er elf Jahre lang als Software-Entwickler in Wien. Mit der Übersiedlung ins Burgenland begann er sich mit dem Gedanken anzufreunden, selbstständig zu werden – „und mit meinem Team ein Büro so zu gestalten, wie es mir und uns taugt“.

DreamCode

Als er vor drei Jahren davon erfuhr, „dass in Großbritannien Coding Teil der Grundschulausbildung wurde und auf dem Sektor bei uns noch immer zu wenig passiert, hab ich mir gedacht, nicht jammern, sondern selber was machen.“ Und so begann der einschlägige Unternehmer Workshops für Kinder und Jugendliche anzubieten, die nun unter dem Titel „DreamCode“ laufen – „ab 10 Jahren, weil ich ja damals selber so alt war als ich mit dem Programmieren begonnen habe“. Zwei Wochen lang stehen verschiedene Workshops auf dem Programm, unter anderem auch „programmieren für Fortgeschrittene, weil manche schon mehrmals kommen und denen würde sicher fad, wenn sie nur schon Gelerntes wiederholen“.

Digi-Champion

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Franz Helmut Knipp und Meral Akin-Hecke
Zurück zu den in diesem Sektor doch noch stark unterrepräsentierten Mädchen und Frauen: Meral Akin-Hecke ist Österreichs erster Digital Champion. Sie wurde auf Ersuchen der EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, vom österreichischen Bundeskanzleramt im Juni 2013 bestellt und will als unabhängige Vertreterin österreichweit Bewusstsein für die Wichtigkeit digitaler Medienkompetenz schaffen.

Fotos aus Oslip/Uzlop

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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016
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Coding-Workshop, Oslip 2016

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