iPhone: Schlechtester Empfang aller Handys

Jurist Luckos warnt auch vor vermeintlichen Schnäppchen, etwa iPhones um 100 Euro oder (gefälschte) Markenware um einen Bruchteil des echten Preises. "Die Verkäufer geben sich als Outlet-Stores aus, dabei stammt die Ware aus China und wird in der Regel vom Zoll beschlagnahmt und vernichtet."
Apples Flaggschiff verursacht doppelt so viele Gesprächsabbrüche wie Konkurrenzprodukte

Das iPhone erzeugt zwar den meisten Datenverkehr, ist punkto Empfangsqualität aber das schlechteste Smartphone auf dem Markt. Dem KURIER wurde eine interne technische Auswertung eines Mobilfunkanbieters zugespielt, die belegt, dass iPhones doppelt so viele Gesprächsabbrüche haben wie die Smartphones der Konkurrenten.

Die Analyse

iPhone: Schlechtester Empfang aller Handys
Statistisch betrachtet istdas iPhone 5das schlechteste Smartphone am Markt. In der internen technischen Auswertung hat ein heimischer Anbieter die sogenannte „Dropped Call Rate“ (DCR) in seinem Netzwerk analysiert. Der Betreiber wollte wissen, wie häufig mit verschiedenen mobilen Endgeräten Verbindungen abreißen.

Dem KURIER liegt die exakte Auswertung der Monate September und November 2012 vor. Das November-Ranking – wie oft reißt bei einem Smartphone die Verbindung ab – wird vom iPhone 5 angeführt; gefolgt von iPhone 4s, iPhone 4, iPhone 3s und iPhone 3. Beim iPhone 5 beträgt die DCR zwischen 1,5 und zwei Prozent. Der direkte iPhone-5-Konkurrent, das Galaxy S III, reißt mit 0,8 bis maximal 1,1 Prozent DCR fast um die Hälfte weniger oft ab. An der sechsten und siebenten Stelle folgen das Samsung Galaxy S und Galaxy Ace. Die niedrigste DCR-Rate überhaupt hat übrigens das Einsteiger-Handy von Nokia, das 2720.

Langzeitvergleich

Dass es sich bei den Daten nicht nur um eine Momentaufnahme handelt, zeigt ein Langzeit-Vergleich vom 1. Oktober bis 16. Dezember – beim 5er iPhone liegt die DCR-Rate mit bis zu 2,0 Prozent im Schnitt doppelt so hoch wie beim Samsung Galaxy SIII.

Wie hoch die Dropped Call Rate eines Endgerätes ist, hängt erstens von der Implementierung der Signalisierungsprotokolle ab. Wenn die nicht genau genug mit der Netz-Ausstattung abgestimmt sind, kann es zu erheblichen Problemen kommen. Die Abstimmungen für die Smartphones muss der Hersteller vornehmen. „Hier dürfte Apple etwas ungenauer sein als die Konkurrenten“, so der technische Verantwortliche eines österreichischen Mobilfunkanbieters. Zweitens hängt die Dropped Call Rate von der Empfangsempfindlichkeit/-stärke des Geräts ab. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen guten Empfang ist die Antenne, und hier wiederum, wie gut sie in das Smartphone eingebaut wurde. Da dürfte das Gesamtdesign des iPhones nicht optimal sein. Apple hatte beginnend mit dem iPhone 4 eine dokumentierte Empfangsschwäche, die immer dann auftrat, wenn das Handy mit Haut in Berührung kam.

„Antennagate“

Apple hat dann ob dieses kleinen Empfangsskandals, der „Antennagate“ genannt wurde, kostenlose Hüllen (Bumper) verteilt, die den Metallrahmen des Geräts abdeckten, eine Hautberührung verhinderten und dadurch die Empfangsleistung verbesserten. Andere Smartphones, wie etwa das Samsung Galaxy SIII, haben nicht nur zwei, sondern drei Antennen. Das ermöglicht übrigens in Netzwerken der nächsten Mobilfunkgeneration LTE, parallel zum Telefonieren auch Daten nutzen zu können. Apple hat nach Antennagate ab dem iPhone 4S zwar die Antennen verbessert – aber offenbar nicht gut genug, meinen Experten.

Die genauen Analyseergebnisse und weitere Details lesen Sie auf futurezone.at.

Als „Dropped Call“ wird ein Verbindungsabbruch bezeichnet, der passiert, ohne dass einer der beiden Kommunikationspartner tatsächlich aufgelegt hat. Ursachen für einen solchen Verbindungsabbruch sind entweder technische Probleme im Mobilfunknetz des Betreibers – so kann es Probleme beim Hand-Over geben, wenn ein Gespräch von einer Mobilfunk- station der anderen übergeben wird. Oder es gibt Mängel im mobilen Endgerät.

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