Wie Singles übers Heiraten denken

Fast jeder vierte Mann (24 %) hält das Konzept der Ehe für altmodisch und überholt.
Für viele ist eine Heirat nicht mehr zeitgemäß. Wie österreichische Singles konkret übers Heiraten denken, hat nun eine Umfrage enthüllt.

Die Mehrheit der Ehen wird auch heutzutage noch aus Liebe geschlossen. Sieht man sich die Motive der Heiratswilligen jedoch im Detail an, so zeigt sich, dass die Liebe für Frauen (85 %) ein größeres Argument für eine Hochzeit ist als für Männer (76 %). Doch welche Gründe sind es, die für Männer bei einer Entscheidung für den Bund fürs Leben im Vordergrund stehen? Laut einer Studie der Partnervermittlung eDarling und der Online-Plattform hochzeit.com unter mehr als 1.000 Singles sprechen für 16 Prozent der männlichen Singles rechtliche oder steuerliche Gründe für eine Eheschließung. Weibliche Singles würden nur zu acht Prozent aus allein diesen Gründen heiraten.

Männliche Hochzeitsverdrossenheit boomt

Grundsätzlich hält fast jeder vierte Mann (24 %) das Konzept der Ehe für altmodisch und überholt. Demgegenüber stehen nur zwölf Prozent der Frauen, die genauso empfinden. Die Hochzeitsverdrossenheit ist bei den Männern demnach ungemein größer. Die Herren der Schöpfung sehen die Sache pragmatisch: Für viele Männer (38 %) ist die Ehe schlichtweg die logische Konsequenz einer Partnerschaft. 35 Prozent der weiblichen Singles finden Heiraten hingegen immer noch aktuell und zeitgemäß.

Obwohl eine eigene Hochzeit von Männern seltener angestrebt wird, werden die Flirtchancen auf fremden Hochzeiten voll ausgekostet. Frauen sehen dies ähnlich. 65 Prozent der befragten Männer und Frauen sind überzeugt, dass eine Hochzeit eine gute Gelegenheit ist, um interessante Singles kennenzulernen. Zehn Prozent der Singles haben sogar schon einen erfolgreichen Flirt auf Hochzeiten gehabt.

Eheschließungen in Österreich

Insgesamt wurden in Österreich im Jahr 2015 laut Statistik Austria 44.502 Ehen geschlossen. Damit konnte ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Generell ist die Zahl der Eheschließungen in den letzten vier Jahrzehnten aber gefallen. In den 1980er und 1990er Jahren lag die Zahl der Vermählungen im Schnitt bei 45.000 pro Jahr. Seit 2010 ist eine zwischen 36.000 und 39.000 schwankende Zahl zu beobachten. Der Lieblingsmonat zum Heiraten ist für die Österreicher nach wie vor der Monat Mai.

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