Die Stärken und Schwächen von Mischlingshunden

Promenadenmischungen sind nicht immer gesünder als Rassehunde.
Am 31. Juli ist "Tag des Mischlingshundes". Wie sich der wilde Mix in den Genen auswirkt.

Derzeit gibt es geschätzte 800 Hunderassen. Die Weltorganisation der Kynologie FCI erkennt 344 davon an und hat für A wie Affenpinscher bis Z wie Zwergschnauzer Aussehen und Verhalten definiert. Hunde ohne Ahnentafel sowie Nachkommen aus Zufallskreuzungen kommen da nicht vor. Dabei sind die wilden Mischungen durchaus sehens- und vor allem liebenswert.

National Mutt Day

Am 31. Juli ist ihr großer Tag. Seit 2005 wird in den USA der "National Mutt Day" gefeiert. Die Stärken der bunten Hunde und ihre Abschiebung in Tierheime stehen dabei im Mittelpunkt. KURIER-Tiercoach Katharina Reitl nimmt den "Tag des Mischlingshundes" zum Anlass, um auf die Vorzüge und Schwächen der Vierbeiner ohne Stammbaum hinzuweisen.

Genetische Vielfalt

"Die genetische Vielfalt der Mischlingshunde ist größer als bei Rassehunden, wo oft sehr eng verwandte Tiere verpaart werden", sagt Reitl. Die Natur neigt dazu, gesündere Nachkommen zu produzieren. Artgenossen mit konträrem Immunsystem können sich besser riechen und finden auf der Hundewiese schnell zu einander. Rund 63 Tage später kommen Welpen mit schlappen Ohren, abstehenden Haaren und Stummelschwänzchen zur Welt. Oder umgekehrt. Individualität statt Uniformität. "Mischlingshunde schauen lustig aus. Die beteiligten Rassen machen den Erscheinungstyp aus", sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Die Größe der Pfoten lässt Rückschlüsse auf das Wachstum zu. Etwa 60 Prozent der Hund in Österreich stammen aus ungeplanten Verbindungen.

Einschlag

"Mischlingshunde sind der genetische Mix aus Eltern und Großeltern. Wenn sich vier Rassen mischen, die zu rassetypischen Krankheiten neigen, fasst der Mischling im Extremfall die Erbkrankheiten aller Verwandten aus", sagt die Expertin. Gen-Tests klären über die einschlägigen Rassen auf, entsprechend kann vorgesorgt werden.

Die Vorfahren beeinflussen nicht nur die Gesundheit, sondern auch den Charakter und die Intelligenz der Nachkommen. Man sollte sich daher anschauen, wofür die Rassen mit dominantem Anteil einst gezüchtet wurden.

Preis

"Mischlinge sind in der Anschaffung günstiger als Rassehunde", sagt der KURIER-Tiercoach. Seriöse Züchter investieren in die Verhütung von Krankheiten, das fällt bei Promenadenmischungen weg. Was den bunten Hunden wohltuend erspart bleibt? Hohe Erwartungen.

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