Den Pandas geht das Fressen aus

Sein Name leitet sich aus dem Nepalesischen ab: "nigalya-ponya" bedeutet auf Deutsch "Bambusesser".
Durch den Klimawandel geht der Bambus in Chinas Bergen zurück, sagen Forscher. Den Pandas könnte dann langfristig eine Hungersnot drohen.

Der Große Panda steht bereits auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN, was bedeutet, dass er stark gefährdet ist. Frei lebend kommen die Säugetiere mit der auffallend schwarz-weißen Zeichnung nur noch in einigen isolierten Bergregionen Chinas vor, darunter in den Qinling-Bergen.

Jahrzehntelange Wilderei hatten die Population stark dezimiert. Zum Schutz der Pandas startete die chinesische Regierung im Jahr 1992 ein nationales Schutzprogramm. Doch nun kommt ein neues Problem hinzu: Bambus ist das Grundnahrungsmittel der Pandas - bis zu 38 Kilogramm verdrückt ein ausgewachsenes Tier davon pro Tag.

Forscher warnen

Eine Simulation eines Forscherteams von der Michigan State University liefert dazu besorgniserregende Daten. Wie Studienleiter Jianguo Liu berichtet, verringert der Klimawandel nämlich die Bambusvorkommen in den Panda-Lebensräumen. Die in der Region angesiedelten drei Bambusarten werden im Laufe des 21. Jahrhunderts "substanziell" zurückgehen, warnen die Wissenschafter im Fachmagazin Nature Climate Change.

Auch das Abholzen sowie der Rückgang der Artenvielfalt in vielen Wäldern tragen dazu bei, dass die Bambuspflanzen allmählich immer mehr zurückgedrängt werden. Dazu kommt, dass Bambus sehr selten blüht (teilweise nur 10 bis 120 Jahre), und er sich deshalb auch schlecht an veränderte Klimabedinungen anpassen kann.

Auch die Prognosen des UN-Klimarates IPCC gehen in diese Richtung. "Obwohl diese Vorhersagen unausweichlich unter vereinfachenden Annahmen und mit Unsicherheiten entstanden, zeigen sie potentielle Herausforderungen für den Erhalt der Pandas", so das Plädoyer des Expertenteams aus Michigan.

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