"Wagner": Ein rauschendes Leben als Comic

Wagner als Dirigent - berauscht von seiner eigenen Musik
Das bewegte Leben des Meisterkomponisten Richard Wagner als spannende Graphic Novel.

Richard Wagner allerorten. Dem vor 200 Jahren geborenen Komponisten wird dieses Jahr in den verschiedensten Formen gehuldigt. Eine Vielzahl an neuen Wagner-Produktionen ist in den Opern- und Festspielhäusern zu sehen. Ausstellungen und Theaterstücke nähern sich Leben und Werk des Meisterkomponisten aus Deutschland. Der Knesebeck Verlag hat in dieser Fülle an Gedenktätigkeit einen Weg gefunden, die vielschichtige Persönlichkeit Wagners auch einem weniger informierten Publikum in leicht verdaulicher Dosis näherzubringen. Zum Wagnerjahr erschien die Graphic Novel "Wagner".

"Wer war eigentlich Richard Wagner?" fragen Texter Andreas Völlinger und Zeichnerin Flavia Scuderi im Begleittext zu dem 50-Seiten-Band - und geben einige Antworten: "Er war genialer Komponist, flammender Revolutionär und Staatsfeind, liebender Ehemann, charakterloser Opportunist, ätzender Antisemit, romantischer Liebhaber, komplexbeladener Paranoiker, väterlicher Mentor, skrupelloser Ehebrecher, freigiebiger Freund, luxussüchtiger Verschwender, temperamentvoller Dirigent, neidzerfressener Künstlerkollege, humorvolles Unterhaltungstalent, selbstverliebter Egozentriker, begeisterter Vater, kontroverser Kunsttheoretiker und begnadeter Selbstdarsteller."

"Wagner": Ein rauschendes Leben als Comic

Das Buch versucht, in der Länge eines Asterix-Bandes all diesen Facetten gerecht zu werden, kann aber freilich in dieser Kürze nicht mehr als einen biografischen Abriss liefern. Erzählt wird Wagners (Werk-)Geschichte aus der Sicht seines langjährigen Schülers, Assistenten und Anhängers Hans von Bülow. Der Bogen spannt sich von der Uraufführung von Wagners Frühwerk"Rienzi"in Dresden bis zum "Parsifal" in Bayreuth und Wagners Tod in Venedig 1883.

Dazwischen werden die revolutionären Jahre in Sachsen beschrieben, Wagners Flucht nach Zürich, seine schwierige künstlerische Entwicklung, sein irrationaler Hass gegen die in Paris erfolgreichen jüdischen Komponisten, sein Hang zum Schuldenmachen, die Wesendonck-Affäre und schließlich die Dreiecksbeziehung mit Cosima und Hans von Bülow. Wagner spannte seinem in Freundschaft verbundenen Anhänger die Frau aus und schlug schließlich, unterstützt vom bayerischen König und Paradiesvogel Ludwig II., seine Zelte im fränkischen Bayreuth auf. Wo er seinen Traum von einem "Theater ohne Rang und Klasse" umsetzen wollte und die Bühne für seinen "Ring des Nibelungen" schuf.

Zeitgeist

Mit Hilfe der detailreich und farbenfroh gezeichneten Comicbilder wird viel an Atmosphäre und Zeitgeist mittransportiert. Die einzelnen Situationen wurden aus Briefen und Schriften aus Wagners Feder so gut wie möglich rekonstruiert. In den Text sind Originalzitate eingeflochten, die aus Cosimas Tagebuchaufzeichnungen stammen. Die Sprache Wagners wurde im Allgemeinen aber an gegenwärtige Lesegewohnheiten angepasst.

Für die Gestaltung der Tableaus recherchierten die Autoren Bildmaterial aus dem mittleren und späten 19. Jahrhundert: Aus Gemälden, Personenporträts, frühen Fotos, Postkartenillustrationen und Architekturplänen wurde Wagners Welt zum Leben erweckt. Einzig die Faszination der Musik Wagners kann der Band nicht einfangen. Aber da "Wagner" auch als multimediales Projekt begriffen wird, gibt es als ergänzendes Rundumerlebnis die Smartphone- und Tablet-App "Wagnerwahn". In dem interaktiven Buch werden Animationen, Filmclips, historische Briefe, Partituren und Fotografien miteinander verschmolzen - untermalt mit Wagners Musik.

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