Vor West-Schau: Nachlassfragen ungeklärt

Austrian artist Franz West attends a news conference in Vienna in this June 22, 2011 file photo. The 65-year-old, who is one of the most famous Austrian artists, died at night on July 25, 2012 in a hospital in Vienna, a spokesman said. REUTERS/Herwig Prammer/Files (AUSTRIA - Tags: SOCIETY OBITUARY)
Der Nachlass von Franz West gehört entweder der "Franz West Privatstiftung" oder dem "Archiv Franz West".

Am Donnerstag eröffnet im Wiener Museum Moderner Kunst (mumok) die erste postume Werkschau des im Vorjahr verstorbenen Wiener Kunst-Innovators Franz West.

Unklar ist offenbar, wer die Rechte an den Werkabbildungen zur Schau hält: Der Katalog lässt mit der Formulierung „Franz West Privatstiftung oder Archiv Franz West“ zwei Optionen offen.

Hinter dem Detail steckt ein potenziell weitreichender Disput um die Hoheit über den Künstlernachlass und das noch zu erstellende West-Werkverzeichnis. Die Stiftung, die der Künstler erst kurz vor seinem Tod ins Leben rief, arbeitet dabei mit dem Großgaleristen Larry Gagosian zusammen. Der von der mumok-Kuratorin Eva Badura-Triska im Jahr 2000 gegründete Verein „Archiv Franz West“ beruft sich seinerseits auf seine jahrelange wissenschaftliche Arbeit – und möchte diese gern unabhängig fortsetzen.

Nach außen hin kalmieren beide Parteien: Es seien „gewisse Übereinstimmungen notwendig“, sagt Stiftungs-Vertreterin Ines Turian, Badura-Triska sieht „keinen Streit, sondern nur die Frage, wie die beiden Institutionen in Zukunft kooperieren werden.“

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