Von Qualität und der "mobilen Revolution"

APA9573974 - 25092012 - WIEN - ÖSTERREICH: 19. Österreichische Medientage am Dienstag, 25. September 2012, in Wien. Im Bild: Kurier-Geschäftsführer Thomas Kralinger während einer Podiumsdiskussion. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger wurde als VÖZ-Präsident wiedergewählt.

Zeitungsmatinee. Bei der Generalversammlung des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ) stand die sich rasch verändernde Medienwelt im Zentrum der Vorträge. Einen Ausblick, wie sich moderne Medienunternehmen in Zukunft präsentieren sollten, gab Torry Pedersen. Der Chefredakteur von Verdens Gang, der größten Tageszeitung in Norwegen, sprach von einer "mobilen Revolution", die sich gerade rasant auf der ganzen Welt ausbreitet, und hielt ein Plädoyer für die Personalisierung von Zeitungsinhalten.

Medienunternehmen sollten vorbereitet sein, um den Zuwachs an Zugriffen via Smartphones auch bedienen zu können. Daher gilt es, neue Formate zu entwickeln, um vor allem die jüngere Leserschaft für sich gewinnen zu können. Für Snapchat, YouTube und Social-Media-Kanäle wie Facebook müssen Geschichten anders aufbereitet werden, riet Pedersen. Bei all den technischen Neuerungen gilt es jedoch, eine gute Balance zum Printprodukt zu finden. Die Zeitung als Leitmedium für qualitativ hochwertigen Journalismus wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Aber Qualität in der Information aufrechtzuhalten, ist in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine große Herausforderung, der man sich stellen muss. Dafür seien auch die von der Politik beschlossen Rahmenbedingungen neu zu überdenken, sagt der gestern einstimmig bestätigte VÖZ-Präsident und KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger zu Beginn der Matinee am Donnerstag. Er setze in Sachen Rahmenbedingungen für den Medienwandel große Erwartungen in den neuen Medienminister Thomas Drozda (SPÖ). Dieser hatte wiederholt eine höhere Presseförderung in Aussicht gestellt.

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