Tim & Struppi: Für Kinder zu gewalttätig

Tim & Struppi: Für Kinder zu gewalttätig
Viele Eltern beschweren sich über die Altersfreigabe von "ab 6 Jahren" für den neuen Spielberg-Film. Kinder seien weinend aus dem Kino gelaufen.

Am Tag nach Filmstart von Steven Spielbergs neuem "Tim und Struppi" liefen die Telefone bei der Stadt Wien (und in der KURIER-Redaktion) heiß: Eltern beschwerten sich über die Altersfreigabe von "ab 6 Jahren". Der Film sei zu gewalttätig. "Kinder sind weinend aus dem Kino gelaufen. Die Altersbeschränkung muss heraufgesetzt werden", forderte eine empörte Mutter.

Alleine durch 3-D-Technik ein wenig unheimlich

Tatsächlich ist Spielbergs Abenteuerspektakel allein durch seine neue 3-D-Technik ein wenig unheimlich und actionreich. "Wir haben heftig diskutiert", meint dazu Michael Kluger, Leiter der Jugend-Medien-Kommission im Kunstministerium. "Wir haben uns aber in Hinblick darauf, dass es eine Comicverfilmung ist, kein Blut fließt und keine - wie es in den Richtlinien heißt - ,schädigende Wirkung' zu erwarten ist, für sechs Jahre entschieden." Auch in Deutschland sei der Film so freigegeben worden.

INFO: Genauere Informationen zu Filmen (für besorgte Eltern) gibt es im Link unten.

Kritik: "Tim & Struppi - Das Geheimnis der Einhorn"

Nun muss es einmal technisch werden: Man nehme einen Schauspieler, scanne ihn und übertrage seine Bewegungen auf eine virtuelle Figur im Computer: "Motion Capture", nennt sich diese neue Technik, deren größter Fan Robert Zemeckis ("Der Polarexpress") ist. Steven Spielberg hat nun damit die Hergé-Comics "Tim und Struppi" verfilmt. Und das ist gewöhnungsbedürftig: Tim sieht (wie alle übrigen Menschen hier) recht unheimlich aus; bewegt sich zwischen Lebendem und Totem. Struppi immerhin ist einfach Struppi. Steven Spielbergs Abenteuerspektakel braucht länger, um in Fahrt zu kommen und steht dann ganz in der Tradition von "Indiana Jones". Das Beste daran: Virtuos leichtfüßige Action in 3-D.

KURIER-Wertung: *** von *****

INFO: USA 2011. 120 Min. Von Steven Spielberg. Mit Jamie Bell.

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