"The Mechanic 2 – Resurrection": Mit Muskeln und Testosteron

Jason Statham als Nachfolger von Bruce Willis & Co.
Ein "echter Mann" mit Skrupeln.

Das gute alte Testosteron ist im Kino selten geworden. Seit computeranimierte Superhelden die Leinwände dominieren, haben die sogenannten "echten Männer" ausgedient. Der menschelnde Held, der mit schwellenden Muskeln und knirschenden Zähnen seine Gegner niederringt, ist in Hollywood vom Aussterben bedroht. Zumindest einer von dieser Spezies existiert aber noch: Jason Statham.

Der 44-jährige Engländer verkörpert einen coolen Killer, der angesichts schöner Frauen nicht nur Muskeln, sondern auch Skrupel zeigt. In "The Mechanic" (2011) spielte Statham zum ersten Mal den Auftragskiller Arthur Bishop. Jetzt muss er sich mit waghalsigen Stunts, hitzigen Feuergefechten und bombastischen Explosionen neuerlich in dieser Rolle beweisen.

Im Action-Film des digitalen Zeitalters hat man sich daran gewöhnt, dass es immer um das Schicksal der gesamten Welt, des Universums oder, schlimmer noch, der Vereinigten Staaten geht. Was Statham in dieser Rolle geradezu sympathisch macht, ist seine – weltpolitisch gesehen – tief liegende Latte. Er kämpft nur um das, was sich angeblich mit Muskeln erobern lässt – schöne Frauen. Der deutsche Regisseur Dennis Gansel ("Die Welle"), der mit diesem Film sein Hollywood-Debüt absolvierte, tut was er kann, um die dünne Handlung mittels Action und toller Schauplätze zu kompensieren.

Text: Gabriele Flossmann

INFO: F/USA 2016. 99 Min. Von Dennis Gansel. Mit Jason Statham, Jessica Alba.

KURIER-Wertung:

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