Sängerin Kulman kritisiert Festspiele

Salzburg: Die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman übt Kritik an den Gagen und Arbeitsbedingungen bei den Festspielen.

Der Streit um die Salzburger Festspiele ist um eine Facette reicher: Die österreichische Mezzosopranistin Elisabeth Kulman übt im Online-Medium opernnetz.de Kritik an den Gagen und den Arbeitsbedingungen. „Die Sängerverträge wurden im Laufe der Jahre schleichend, aber sukzessive auf das absolute Minimum heruntergekürzt. Es bleiben nur noch die Abendgagen, die so weit wie möglich nach unten gedrückt werden“, sagt sie. Die bisher übliche Probenpauschale sei von Intendant Alexander Pereira ersatzlos gestrichen worden. Hotelkosten würden nicht rückerstattet. Falls man erkranke und nicht singen könne, bestehe die Gefahr für Künstler, mit einem Minus auszusteigen.

Kulman singt heuer die Mrs. Quickly im „Falstaff“ und habe erst aus dem Internet erfahren, dass vier Vorstellungen innerhalb von fünf Tagen angesetzt seien. Das mache herausragende Leistungen fast unmöglich.

Unterdessen verschärft sich auch der Konflikt zwischen Pereira und seinem Kuratorium. Nach Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden forderte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den Intendanten auf, öffentliche Kritik am Kuratorium sein zu lassen: „Wir haben ihn geholt, dass er ein gutes Programm macht und nicht, dass er reihum Leute beleidigt.“ Über eine Vertragsverlängerung wolle sie derzeit nicht verhandeln, Pereira müsse erstmals seinen laufenden Vertrag erfüllen.

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