Rufus Wainwright live: Schwitzen für die prächtige Stimme

Rufus Wainwright wurde in Wien mit einem Geburtstags-Ständchen geehrt.
Der Kanadier überzeugte beim Solo-Konzert im Wiener WUK.

Ein einziger langer Ton in dem Song „Vibrate“ brachte Rufus Wainwright schon kurz nach Beginn seines Konzerts im Wiener WUK einen Applaus mitten im Song. Der Kanadier hat nämlich nicht nur eine der schönsten Tenor-Stimmen im Pop-Business, sondern auch etwas unmittelbar Anrührendes in seinem Timbre. So, dass man spürt, dass er seine Songs nicht nur singt. Er meint sie, er lebt sie – mit geschlossenen Augen ganz versunken in die oft traurige Botschaft, die er so mühelos erfahrbar macht. Das ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass der Auftritt des 43-Jährigen Dienstagabend zu einem Genuss wurde. Mit einem Programm, das aus Liedern aus allen seinen Schaffens-Bereichen (der Sohn von Loudon Wainwright schreibt auch klassische Werke) aufgebaut war, zeigte er sein Gefühl für eingängige Melodien, die aber immer genau im richtigen Moment einen Haken schlagen und sich gegen gewohnte und breitgetretene Harmoniefolgen stemmen. „ Jericho“, „Going To A Town“ oder das noch nicht auf Platte veröffentlichte „Only The People That Love“ muteten deshalb wie Klassiker aus der Gershwin-Ära an. Schwierigkeit Die Schwierigkeit, ein mehr als hundert Minuten langes Konzert nur mit seiner Stimme und entweder Klavier oder Gitarre zu bestreiten, meisterte Wainwright, indem er oft genug das Instrument oder das Tempo wechselte. Aber auch mit viel Humor, wenn er zwischen den Songs unbefangen über sein Leben plauderte. Als wären die Besucher im mäßig vollen WUK alle seine Freunde, erzählte er von seinem ersten Wien-Auftritt, bei dem er sturzbetrunken war und in Ohnmacht fiel. Auch von seiner Liebe zur Donaumetropole (Ich könnte hier leben!“), oder dem Ärger an seinem Geburtstag vor ein paar Tagen, an dem sich kein Mitglied seiner Familie meldete. Dafür gab es dann von den österreichischen Fans ein „Happy Birthday“-Ständchen. Alles in allem war das ein eindrücklicher Abend, der nur von den Sauna-Temperaturen im Konzertsaal beeinträchtigt wurde. Den kühleren Vorraum frequentierten trotzdem nur wenige – und jeweils nur für wenige Minuten. Für eine Längere Auszeit vom Schweißbad war das Konzert dann doch viel zu schön.

Ein einziger langer Ton in dem Song „Vibrate“ brachte Rufus Wainwright schon kurz nach Beginn seines Konzerts im Wiener WUK einen Applaus mitten im Song.

Der Kanadier hat nämlich nicht nur eine der schönsten Tenor-Stimmen im Pop-Business, sondern auch etwas unmittelbar Anrührendes in seinem Timbre. So, dass man spürt, dass er seine Songs nicht nur singt. Er meint sie, er lebt sie – mit geschlossenen Augen ganz versunken in die oft traurige Botschaft, die er so mühelos erfahrbar macht.

Das ist aber nicht der einzige Grund dafür, dass der Auftritt des 43-Jährigen Dienstagabend zu einem Genuss wurde. Mit einem Programm, das aus Liedern aus allen seinen Schaffens-Bereichen (der Sohn von Loudon Wainwright schreibt auch klassische Werke) aufgebaut war, zeigte er sein Gefühl für eingängige Melodien, die aber immer genau im richtigen Moment einen Haken schlagen und sich gegen gewohnte und breitgetretene Harmoniefolgen stemmen.

Jericho“, „Going To A Town“ oder das noch nicht auf Platte veröffentlichte „Only The People That Love“ muteten deshalb wie Klassiker aus der Gershwin-Ära an.

Schwierigkeit

Die Schwierigkeit, ein mehr als hundert Minuten langes Konzert nur mit seiner Stimme und entweder Klavier oder Gitarre zu bestreiten, meisterte Wainwright, indem er oft genug das Instrument oder das Tempo wechselte. Aber auch mit viel Humor, wenn er zwischen den Songs unbefangen über sein Leben plauderte.

Als wären die Besucher im mäßig vollen WUK alle seine Freunde, erzählte er von seinem ersten Wien-Auftritt, bei dem er sturzbetrunken war und in Ohnmacht fiel. Auch von seiner Liebe zur Donaumetropole (Ich könnte hier leben!“), oder dem Ärger an seinem Geburtstag vor ein paar Tagen, an dem sich kein Mitglied seiner Familie meldete. Dafür gab es dann von den österreichischen Fans ein „Happy Birthday“-Ständchen.

Alles in allem war das ein eindrücklicher Abend, der nur von den Sauna-Temperaturen im Konzertsaal beeinträchtigt wurde. Den kühleren Vorraum frequentierten trotzdem nur wenige – und jeweils nur für wenige Minuten. Für eine Längere Auszeit vom Schweißbad war das Konzert dann doch viel zu schön.

KURIER-Wertung:

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