Privat-TV: Das Geschäft mit den Lizenzen

Privat-TV: Das Geschäft mit den Lizenzen
Dokusoaps wie "Saturday Night Fever“ punkten in Deutschland. ATV arbeitet schon an neuen Formaten.

ATV startete heute eine neue Staffel seines "Teenager-machen-sich-unter-Alkohol-Einfluss-zum-Idioten"-Formats "Saturday Night Fever" (20.15 Uhr). Die Dokusoap erfreut sich nicht nur in Österreich großer Beliebtheit, sondern ist auch ein Exportschlager geworden. Der Schweizer Sender 3plus zeigt sie unter dem Titel "Jung, wild, sexy", in Deutschland wird sie auf RTL II als "Saturday Night Fever – So feiert Deutschlands Jugend" zu sehen sein.

Die Liste der Formate, die ATV ins (deutschsprachige) Ausland verkauft hat, ist länger (siehe rechts): Auch die in Deutschland kontroversiell diskutierte Sat.1 -Sendung "Schwer verliebt" geht auf das gleichnamige ATV-Format zurück.

Expertise ist gefragt

Privat-TV: Das Geschäft mit den Lizenzen

Er werde oft gefragt, "warum man das kaufen muss", sagt ATV -Programmchef Martin Gastinger. "Viele glauben, dass es einfach ist, in die Ukraine zu fahren und ein paar Männer bei der Frauensuche zu begleiten. Dahinter steckt aber extrem viel Know-How. Und das geben wir an unsere Kunden weiter."

Was die Sender dann mit dem erworbenen Format machen, ist Verhandlungssache. "In einem gewissen Rahmen sind Abweichungen okay. Aber das Format muss erkennbar bleiben."

Finanziell sei dieses Geschäftsmodell "nicht uninteressant". Und es diene der Entwicklung neuer ATV -Formate. "Wenn man zeigt, dass man auf einer gewissen Schiene Expertise hat, darf man auch Sachen ausprobieren." Zum Beispiel "Faschingsprinz, Oida", eine Art "Saturday Night Fever" für Ältere (seit Montag). Oder "Die faulsten Säcke Österreichs" – ein Format, an dem auch Deutschland schon Interesse zeigt.

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