Der Tanz ins neue Jahr mit Vivienne
Das Neujahrskonzert (11.15 Uhr, ORF2) schlägt heuer den Bogen zur Mode: Die traditionellen Balletteinlagen, diesmal bestehend aus dem Walzer „Die Romantiker“ von Joseph Lanner und der „Pizzicato“-Polka aus dem Ballett „Sylvia“ von Léo Delibes, werden in Roben der Stardesignerin Vivienne Westwood aufgeführt. Die Outfits für die Choreografien im Stadtpalais Liechtenstein wurden eigens angefertigt.
Die Westwood-Ballettkostüme spiegeln den Glanz vergangener Zeiten wider und kokettieren mit dem einen oder anderen Zitat aus eigenen Kollektionen des Modehauses. So setzten die Walzer-Roben auf abendliche Eleganz, während bei den Polka-Kostümen das für Westwood typische Schottenkaro regiert.
Auch das Überraschungstanzpaar des Live-Donauwalzers, die beiden Standard- und Latein-Profis Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov (beide sind „Dancing Stars“-Veteranen), wird in Westwood-Kreationen auftreten.
Nach seinem Neujahrskonzert-Debüt im Vorjahr leitet erneut der britische Choreograf Ashley Page, ehemaliger Erster Solist am Londoner Royal Opera House, die Tanzaufführung. Die Bilder wurden bereits im September aufgezeichnet.
Der traditionelle Pausenfilm läuft etwa um 11.50 Uhr. Die aktuelle Produktion „Backstage – Das Neujahrskonzert 2014“ wirft einen Blick hinter die Kulissen des Klassik-Events. Regie führte Felix Breisach, der damit bereits für neun Pausenfilme verantwortlich zeichnet. Für „Backstage“ hat er die Vorbereitungen für das Neujahrskonzert über Monate hinweg mit der Kamera verfolgt.
Barenboim am Pult
Zur Eröffnung ist etwa die „Helenen-Quadrille“ von Eduard Strauß geplant. Das jüngste Mitglied der Komponisten-Dynastie schrieb das Stück nach Motiven der 1864 uraufgeführten Operette „Die schöne Helena“ von Jacques Offenbach. Barenboim erweist mit dem Stück seiner Ehefrau Elena Bashkirova eine Reverenz.
Anlässlich des Erster-Weltkrieg-Gedenkjahres 2014 bringt der Friedensaktivist und Dirigent einen Akzent mit einem Werk von Joseph Strauß, in dem dieser auf einen blutigen Krieg reagierte: Unter dem Eindruck der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866 schrieb er den Walzer „Friedenspalmen“. Das Stück wird heuer erstmals in einem Neujahrskonzert aufgeführt.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist das Neujahrskonzert ein internationaler Fernsehevent. Das Konzert wird in mehr als 90 Länder weltweit übertragen und vom ORF in HD-Qualität und mit Dolby Digital 5.1.-Ton ausgespielt. Für die Bildregie zeichnet heuer erstmals Michael Beyer verantwortlich.
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