Neuausrichtung bei Mona- und Lisa-Film

Neuausrichtung bei Mona- und Lisa-Film
Mit einer überraschenden Personalie ist die Trennung der gewichtigen österreichischen Filmproduktionsfirma Lisa-Film von der Mona-Film vollzogen.

Als lediglich den letzten Schritt einer "fast vollzogenen Loslösung" bezeichnet einer der bisherigen Lisa-Film-Chefs, Thomas Hroch, sein Ausscheiden aus der bekannten Filmfirma.

Wie der KURIER bereits in seiner Montagausgabe vermeldete, zieht sich der Enkel von Lisa-Film-Gründer Karl Spiehs aus dem Unternehmen – immerhin eine der größten Produktionsfirmen im deutschsprachigen Raum – zurück. Sein Nachfolger, das heißt: kaufmännischer Leiter der Lisa, wird der 62-jährige ehemalige ÖVP-Politiker Ernest Gabmann. Er war zuletzt im Vorstand des Wiener Flughafens. Gabmann war nach den massiven Kostenüberschreitungen beim Terminal Skylink mit Jahresende 2011 aus dem Vorstand ausgeschieden. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Korneuburg ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der Untreue zum Nachteil der Flughafen Wien AG und der Abgabenhinterziehung eingestellt.

Hintergründe

Im KURIER-Gespräch erläutert Thomas Hroch ein paar Hintergründe: "Die Lisa- und die Mona-Film sind seit Jahren eigenständige Unternehmen, die lediglich örtlich und personell verbunden waren. Nun ist die Trennung vollzogen. Ich werde mich gemeinsam mit Gerald Podgornig ganz auf die Mona-Film konzentrieren. Herrn Spiehs’ Sohn und mein Onkel David Spiehs wird gemeinsam mit Ernest Gabmann die Geschäftsführung der Lisa-Film übernehmen."

Wie’s zu der Entscheidung kam, einen Manager wie Gabmann ins Familienunternehmen zu holen, begründet Hroch so: "Herr Spiehs kennt Herrn Gabmann schon sehr lange, und die beiden verbindet eine große gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen. Außerdem hat mein Großvater, der ja immer umtriebig ist, noch ein paar Ideen, die er verwirklichen möchte – und dafür braucht er einen harten, erfahrenen Verhandler."

Zwischen Mona und Lisa soll es darüber hinaus so weitergehen, "wie’s schon in den vergangenen vier Jahren war." Heißt: Die Mona-Film wird weiterhin Serviceproduktionen für die Lisa-Film durchführen.

Zuletzt war das unter anderem die "Traumhotel"-Reihe, "Der Meineidbauer" mit Suzanne von Borsody (zu sehen am 22. Februar auf ORF 2) und "Oma wider Willen" mit Christiane Hörbiger (2. März, ARD).

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