Marcus Millers satte E-Bass-Grooves

Marcus Millers satte E-Bass-Grooves
Kritik: Marcus Miller, derzeit mit Quintett auf Tour, brachte im Porgy & Bess seinen E-Bass zum Singen.

Der Tieftöner hatte nach mehr als fünf Jahren und zwei Live-CDs neues Material seines brandneuen Studio-Albums "Renaissance" im Gepäck. Die Titel "Detroit" und "Dr. Jekyll & Mr. Hide" funktionieren auch live bestens, zumal sich Miller darauf versteht, den Sound mit lässiger Attitüde als urbane Tanz- und schwarze Improvisationsmusik zu inszenieren.

Das lyrische "February" geht ins Ohr und der Rest wie der Freddie-Hubbard-Klassiker "Mr. Clean" noch mehr in die Beine. Mit der frisch aufgemischten Miles-Davis-Nummer "Tutu" erinnerte Miller an die Zeit seiner Prägung in den 1980er-Jahren und macht erneut klar: Seit dem unvergesslichen Jaco Pastorius gelang es keinem Bassisten mehr, sein Instrument so nachhaltig zum Melodieträger zu machen und jeder einzelnen Note ein Maximum an Ausdruck abzuringen.

KURIER-Wertung: **** von *****

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