Jonas Kaufmann triumphiert in "Meistersingern"

Jonas Kaufmann als Stolzing in München
Ein musikalisches und auch szenisches Großereignis an der Bayerischen Staatsoper

Die Premiere war seit Monaten ausverkauft, die Spannung enorm - und die Vorfreude der Besucher hat sich gelohnt: Die Neuproduktion von Richard Wagners "Meistersinger" an der Bayerischen Staatsoper in München, dem Ort der Uraufführung, wurde zum Triumph.

Jonas Kaufmann sang erstmals szenisch die Partie des Walther von Stolzing: Traumhaft schön. Wolfgang Koch ist ein fabelhafter Hans Sachs, Markus Eiche ein exzellenter Beckmesser. Das Dirigat von Kirill Petrenko ist schlichtweg grandios: Seine "Meistersinger" sind erfrischend leicht, ohne Pathos, fein differenziert, in allen Details brillant.

Alle Genannten wurden vom Publikum bejubelt, während die Regie von David Bösch doch etwas polarisierte. Er schlägt einen intensiven Bogen von einer vermeintlichen Kleinstadt-Idylle bis zur Pegida, zeichnet präzise nach, wie Gewalt entsteht und entlarvt falsche Vorbilder. Kaufmann ist bei ihm ein junger Rockstar, der sich um keine Regeln schert.

Ein musikalisches und auch szenisches Großereignis.

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